Stundenlage Wartezeiten für Osterurlauber

Viele Kärntner Osterurlauber mussten schon stundenlang vor der slowenisch-kroatischen Grenze in ihren Autos ausharren. Grund waren die angekündigten verschärfte Grenzkontrollen an der Schengen-Außengrenze zu Kroatien

Vorgeschrieben sind die Kontrollen im überarbeiteten Grenzkodex, abgesegnet von den EU-Staaten - mehr dazu in Strenge Kontrollen für Kroatien-Urlauber. Drei bis vier Stunden braucht man normalerweise mit dem Auto aus Kärnten an die kroatischen Strände oder in die Hauptstadt Zagreb. Allein zwei bis drei Stunden Wartezeit waren an der Grenze am Freitag die Regel.

Grenzchaos Slowenien Kroatien

Karin Lemmerhofer

Stau auf der Fahrt in den Urlaub

Sechseinhalb Stunden im Stau

Doch mehr als sechseinhalb Stunden musste die Familie des Klagenfurters Martin Lemmerhofer in einem kilometerlangen Stau vor der slowenisch-kroatischen Grenze ausharren. Lemmerhofer: „Es gab keine Information, auch keine Versorgung der Autofahrer, dabei waren sehr viele Familien unterwegs. In Österreich ist es halt üblich, dass zumindest ein Wasser verteilt wird. Das Tüpfelchen auf dem i war dann, dass der Zöllner in unsere Dokumente nur einen flüchtigen Blick geworfen hat, dann konnten wir - nach sechseinhalb Stunden - die Fahrt fortsetzen.“

Manche Autofahrer, die mit der ORF-Verkehrsredaktion telefonierten, sprachen gar von Schikanen durch die Grenzbeamten. Autos hätten beispielsweise ausgeräumt werden müssen und Gepäck sei kontrolliert worden.

Staus auch bei der Rückreise zu erwarten

Von Staus an der slowenisch-kroatischen Grenze ist die ORF-Verkehrsredaktion zwar ausgegangen, aber nicht bei der Hinreise in den Urlaub, sagte Verkehrs-Redakteur Klaus Gesslbauer: „Wir haben erst am Ostermontag und am Dienstag, beim Rückreiseverkehr mit Staus gerechnet Aber auch diese Staus werden kommen. Seit 7. April sind die Behörden nämlich verpflichtet, bei der Einreise ins Schengengebiet die Ausweisdaten mit digitalen Datenbanken zu vergleichen. Kroatien ist zwar EU-, aber nicht Schengenmitglied. Somit sind hier alle Grenzübergänge zwischen Kroatien und Slowenien betroffen.“

Im Sommer könnten die Staus noch ärger werden, vermutete Kroatien-Ulauber Lemmerhofer: "Im Vergleich zum Sommer waren jetzt eigentlich noch relativ wenig Autofahrer unterwegs. Am Samstag entspannte sich die Situation etwas. Die ORF-Verkehrsredaktion berichtete von rund einer Stunde Wartezeit in Richtung Kroatien. Das sei an Reisewochenenden normal.