Ausstellung zum Pyramidenkogel
Mehr als 1,2 Millionen Menschen haben den Pyramidenkogel während der letzten vier Jahre besucht. Was im Keutschacher Schlossstadel zu sehen ist, wurde in dieser Form noch nie gezeigt. Es ist eine Reise in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
ORF/Petra Haas
Begonnen hat alles mit drei Föhren
Altbürgermeister Walter Samonig weiß noch wie alles begonnen hat: „Etwas westlich vom jetzigen Turm standen drei Föhren in einem Dreieck. Auf die hat man eine Sprossenleiter hinauf gemacht. Von diesem Platz aus konnte man über die Bäume rundherum blicken.“
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Idee für Turm von Altbürgermeister Strauss
Aus den drei Föhren von einst ist der höchste Holzturm der Welt, ein Tourismusmagnet geworden. Als erster kam Keutschachs Altbürgermeister Simon Strauss auf die Idee, einen Turm zu bauen. In seiner Ära wurde 1950 der ersten Holzturm am Pyramidenkogel aufgestellt.
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Ausblick lockte prominente Gäste
In den Folgejahren lockte der Ausblick berühmte Persönlichkeiten an, neben König Olav von Schweden und Bruno Kreisky auch Bundespräsident Adolf Schärf. Adelheid Paulitsch, die Tochter von Altbürgermeister Strauss durfte Schärf empfangen: „Ich hatte großes Herzklopfen. Das war ein sehr feiner Mann. Und dann ging ich hinter ihm auf den Turm und ich kann Ihnen sagen: Er hatte gestopfte Socken!“
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In ferner Zukunft: Festes Pyramidenkogel-Museum
Überliefert ist auch, dass BP Schärf den Eintrittspreis - von damals einem Schilling - unbedingt bezahlen wollte. Regionalgeschichte wie diese zu bewahren und in einem Gemeindearchiv aufgehen zu lassen, war der Grundgedanke der Ausstellung im Schlossstadel. Der Kurator, Andreas Kleewein sagte, dass es möglicherweise in ferner Zukunft einmal ein eigenes Pyramidenkogel-Museum direkt am Turm geben werde.
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Idee zu Seilbahn schon aus 19. Jahrhundert
Die heute höchst umstrittene Idee, eine Seilbahn über den Wörthersee auf den Pyramidenkogel zu spannen, stammt schon aus dem 19. Jahrhundert, wurde später aber immer wieder aufgegriffen - mehr dazu in Diskussion über Seilbahn und Unterwassertunnel. Auch das ist ein Stück lebendiger Regionalgeschichte, die vielleicht in dem eigenen Pyramidekogel-Museum weiter erzählt werden wird.