Kooperation gegen illegalen Welpenhandel

Kärnten und die italienische Region Friaul-Julisch Venetien wollen gemeinsam gegen den illegalen Handel mit Hundewelpen aus Osteuropa ankämpfen. 1,1 Millionen Euro stehen insgesamt für das EU-Projekt „Bio Crime“ zur Verfügung.

100.000 Euro steuern Kärnten und Friaul Julisch Venetien jeweils für die Einrichtung von Quarantänestationen bei, in denen die beschlagnahmten Tiere untergebracht werden. Geplant sind auch Bildungskurse für Sicherheitskräfte, die sich mit dem Problem der „Welpenmafia“ auseinandersetzen müssen. Hierfür wird eine digitale Plattform für Daten über die Epidemiegefahr unter den beschlagnahmten Tieren eingerichtet. Zudem soll auch ein eigenes Chip-System und ein Kontrollsystem samt Datenbank geführt werden.

Bis zu 300.000 Euro können Händler mit einer illegalen Ladung mit Hundewelpen aus Osteuropa generieren, die über Österreich und Norditalien nach Mitteleuropa gebracht werden. Bis zu 250 Welpen werden in ein Fahrzeug eingepfercht. Auf der Reise erkranken sie oft und sterben. Der illegale Tierhandel betrifft auch immer häufiger Rassekatzen und exotische Vögel, berichteten Experten.

Präsentation Welpenhandel

Regione FVG

vlnr: Alessandra Belardini vom Polizeipräsidium in Triest, Landesrätin Maria Sandra Telesca, Mitglied des Regionalparlaments Friaul Julisch Venetiens und Sabrina Strolego, die Honorarkonsulin Österreichs in Friaul Julisch Venetien bei der Präsentation des Projekts „Bio Crime“

Ziel: Verbreitung schwerer Krankheiten verhindern

„Die Öffentlichkeit ist sich nicht immer über diese Gefahr bewusst. Neben den ethischen Aspekten muss man auch berücksichtigen, dass sich auf diese Weise schwere Krankheiten wie Tollwut verbreiten, die auch auf den Menschen übergehen können“, betonte das für Gesundheitsfragen zuständige Mitglied des Regionalparlaments Friaul Julisch Venetiens, Maria Sandra Telesca. Mit dem Projekt „Bio Crime“ sollen unter anderem Seuchen bekämpft werden, die ungeimpfte Tiere aus Osteuropa verbreiten.

beschlagnahmte Hunde

Landespolizeidirektion Burgenland

Erst Anfang März stoppte die Polizei im Burgenland bei einer Verkehrskontrolle zwei bulgarische Staatsbürger. In ihrem Auto fanden die Beamten 22 Hundewelpen - mehr dazu in 22 Hundewelpen in ein Auto gepfercht(burgenland.ORF.at; 6.3.17).