Handwerk ohne goldenen Boden?

Die rund 16.500 Betriebe aus der Sparte Handwerk und Gewerbe blicken sorgenvoll in die Zukunft. Der Facharbeitermangel sei derart eklatant, dass Betriebe auf der Strecke bleiben könnten, befürchten Spartenvertretern.

Fast jeder zweite Kärntner Unternehmer gehört der Sparte Handwerk und Gewerbe an - meist sind es Klein- und Mittelbetriebe, die knapp 50.000 Mitarbeiter im ganzen Land beschäftigen. Handarbeit spielt bei diesen Firmen noch eine große Rolle, egal ob beim Dienstleister und im produzierenden Gewerbe.

„Es wird immer schlimmer“

Ohne das entsprechende Personal laufe deshalb nichts, sagte Spartenvertreter Klaus Peter Kronlechner. „Es wird immer schlimmer, leider habe ich schon vor fünf Jahren sagen müssen, dass der Facharbeitermangel in den Jahren 2015 bis 2020 eklatant sein wird. Wir sind heute in dieser Situation. Die Betriebe klagen massiv über dieses Manko, keine Facharbeiter zu bekommen. Wir wollen eine Topqualität beim Kunden abliefern, brauchen dazu aber auch Topmitarbeiter.“

Bauwirtschaft, Sanitär- und Dienstleister betroffen

Zwar hat es im letzten Quartal einen Aufschwung gegeben, weil die Tourismusbetriebe nach der guten Sommersaison investiert haben - aber noch ist Platz in den Auftragsbüchern der Firmen. Klaus Peter Kronlechner fürchtet nun, dass durch den Facharbeitermangel, Betriebe auf der Strecke bleiben könnten, es betreffe „die gesamte Bauwirtschaft, Sanitärinstallationsbranche aber auch Dienstleister.“

Verschärft werde der Facharbeitermangel auch durch die Tatsache, dass es nicht nur an der Qualität beim Nachwuchs mangelt, sondern auch an der Quanitität so Kronlechner - das heißt, es gibt insgesamt zu wenig Interessenten für diese Lehrberufe.

Link:

Neue Gewerbeordnung: Bürokratie reduzieren (kaernten.ORF.at; 4.12.16)