Drei Verletzte durch Silvesterraketen

Im Krankenhaus endete die Silvesternacht für drei Kärntner. Die Männer wurden durch Raketen teils schwer verletzt, in Völkermarkt fing die Kleidung eines Mannes Feuer. In allen drei Fällen waren die Raketen zu früh explodiert.

Der 41-Jährige Völkermarkter wollte kurz nach Mitternacht eine schon mehrere Jahre gelagerte Feuerwerksbatterie zünden. Eine der Raketen explodierte dabei kurz nach dem Anzünden, die Kleidung des 41-Jährigen begann zu brennen. Ein anwesender Zeuge leistete laut Polizei sofort Erste Hilfe. Der 41-Jährige wurde dennoch am Kopf und auch im Nackenbereich schwer verletzt. Er musste von der Rettung ins Klinikum Klagenfurt gebracht werden.

Raketen explodierten zu früh

Gegen 0.15 Uhr zündete ein 53 Jahre alter Mann in Spittal an der Drau einen Bodenfeuerwerkskörper, auch hier kam es unerwartet zu einer verfrühten Explosion. Der 53-Jährige musste ebenfalls mit schweren Gesichtsverletzungen ins Klinikum gebracht werden. Durch eine zu früh detonierte Rakete wurde auch ein 48 Jahre alter Mann in Friesach verletzt. Der 48-Jährige erlitt schwere Gesichtsverletzungen, die im Klinikum Klagenfurt behandelt werden müssen. Laut Auskunft des Klinikum Klagenfurt wurden die drei Männer schwer verletzt, müssen aber nicht intensivmedizinisch betreut werden.

Zu einem Zwischenfall mit Feuerwerkskörpern kam es am Abend auch in Ferlach. Vandalen haben eine Rakete in einem Restmüllcontainer zur Detonation gebracht. Der Container wurde schwer beschädigt, Teile wurden zehn Meter weit weg geschleudert. Verletzt wurde niemand.

Zwei Verletzte in Diskothek

Verletzte gab es in der Silvesternacht auch in einer Villacher Diskothek. Eine 18-jährige Frau wurde von einem Glas am Kopf getroffen, eine 24-Jährige bekam einen Sessel gegen das Haupt. Beide Verletzten wurden ins Landeskrankenhaus Villach eingeliefert. Täter konnten zunächst keine ausgeforscht werden.

Trotz Verbot: „Es hat überall gekracht“

Heuer bestand wegen der Trockenheit in vielen Teilen Kärntens ein Verbot für die Silvesterraketen, viele wollten dennoch nicht darauf verzichten. „Die Silvesternacht zeigte, dass die Kärntner in der Silvesternacht nicht besonders geneigt sind, sich an Verbote oder Gebote zu halten. Es hat überall gekracht, von einem Verbot war nichts zu bemerken“, sagt Polizeisprecher Rainer Dionisio.

Auch um die Sicherheit zu gewährleisten, hatte die Polizei ihr Personal in ganz Kärnten massiv aufgestockt. Allein in Klagenfurt waren um ein Drittel mehr Beamte im Einsatz. Grund sei auch der Terroranschlag in Berlin gewesen, so Dionisio. Letztlich habe es wenige Ausschreitungen gegeben, bilanziert der Polizeisprecher.

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