Start für Radon-Messungen

Das Land startet ab Jänner Kärntenweit Radon-Messungen. Das radioaktive Edelgas kann in zu hoher Konzentration die Gesundheit schädigen. In 2.800 Haushalten werden Messgeräte aufgestellt, erste Ergebnisse soll es im Frühjahr geben.

Kein Geruch, kein Geschmack, keine Farbe: das Edelgas Radon ist im Alltag nicht wahrnehmbar, obwohl es praktisch überall vorkommt. Es gilt als unsichtbare Gefahr und soll Verursacher von Lungenkrebs sein. Als Zerfallsprodukt des Schwermetalls Uran, das völlig natürlich in Böden vorkommt, kann es relativ leicht aus dem Boden entweichen und in die Raumluft von Gebäuden gelangen. Das Land startet nun Kärntenweite Messungen, um herauszufinden, ob und wo es Risikogebiete gibt.

Radon Messungen Privathaushalte

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Radon-Messgerät

Grund für die Messung: „Es gab Meldungen von höheren Radon-Konzentrationen, auch in der Nähe von Kindergärten und Schulen“, sagt Umweltreferent Rolf Holub (Grüne). Bereits im Frühjahr wurden vom Land öffentliche Gebäude untersucht – mehr dazu in Land misst radioaktives Radon in Gebäuden.

Feuerwehr misst Radon-Werte

Gemessen wird mit Radondetektoren, sie brauchen weder Strom noch verursachen sie Geräusche. Aufgestellt werden die kleinen Geräte flächendeckend in insgesamt 2.800 Kärntner Haushalten. Die Verteilung der Messgeräte wird von den Bürgermeistern in den 132 Kärntner Gemeinden übernommen, Anfang Dezember wurden die Geräte verteilt.

Durchgeführt werden die Radon-Messungen ab Anfang Jänner vor allem von den Mitgliedern der Feuerwehr. Einfach weil die Feuerwehr mit ihren Mitgliedern flächendeckend in Kärnten vertreten sei, sagt Feuerwehrkommandant Norbert Janscha.

Radon Messungen Privathaushalte

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Sanierungsförderung für betroffene Gebäude

Ausgewertet werden die Radon-Daten von der Firma Ages in Linz, mit den ersten Ergebnissen rechnet das Land schon im Frühjahr. Für betroffene Gebäude soll es eine Sanierungsförderung geben. Das Land stellt dafür im nächsten Jahr 200.000 Euro zur Verfügung. Ziel des Projekts sind genaue Radon-Messergebnisse und Aufklärung im Umgang mit Radonvorkommen. Bei erhöhten Werten helfen in der Regel einfache Maßnahmen, wie das häufige Lüften von Gebäuden, denn gesundheitliche Belastungen durch Radon entstehen überwiegend in schlecht durchlüfteten Kellerräumen.