Neue Seidenstraße soll über Kärnten führen

In Fürnitz ist ein Logistikzentrum geplant. Es soll ein Umschlagplatz für die Adria-Häfen entstehen. Dafür wurde am Dienstag in der Regierungsitzung einstimmig eine Gründergesellschaft beschlossen. Dem Land schwebt eine neue Seidenstraße via Kärnten vor.

Fürnitz soll unter dem Namen „Austria Süd“ als Logistikzentrum neu entwickelt werden. Eine Art „Trockenhafen“ für die nahen Adria-Häfen soll entstehen. Vorbild dafür ist der Umschlaghafen im spanischen Saragossa, mehr dazu in Neuer Anlauf für Logistikzentrum Fürnitz. Das Umschlagszentrum wird auch von den ÖBB unterstützt.

Zu 100 Prozent in öffentlicher Hand

Um den Plan des Logistikzentrums Fürnitz voranzutreiben, wurde am Dienstag in der Sitzung der Kärntner Landesregierung die Gründung einer Betreibergesellschaft beschlossen. Die Gesellschaft befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum der öffentlichen Hand. Neben dem Land beteiligen sich daran auch die Stadt Villach, sowie die Gemeinden Finkenstein und Arnoldstein.

„Große Chance von Kärnten“

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) erwartet sich vom Logistikzentrum vor allem mehr Arbeitsplätze: „Ich sehe das als große Chance. Mit dem Logistic Center Austria South könnte quasi eine neue, moderne Seidenstraße etabliert und der Umschlagplatz Villach-Fürnitz international genutzt werden.“

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Auch der grüne Umweltlandesrat Rolf Holub erwartet sich viel vom geplanten Logistikzentrum. „Wir wissen, dass die größten Umweltschädigungen vom Transport ausgehen und hier könnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“ Die Schiffe würden nicht mehr quer durch Europa fahren und der Schwerverkehr könnte vermehrt von der Straße auf die Schiene verlegt werden, so Holub.