Gailtalbahn ist bald Geschichte

Am 11. Dezember tritt bei den ÖBB ein neuer Fahrplan in Kraft. In Kärnten wird das Schnellbahnnetz ausgebaut, dafür wird der Betrieb der Gailtalbahn zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen eingestellt. Die Strecke wird künftig mit Bussen bedient.

Es sind die Folgen des Mobilitätsmasterplans des Landes, die jetzt mit dem Fahrplanwechsel wirksam werden. Am 10. Dezember wird die Gailtalbahn das letzte Mal die Bahnhöfe zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen anfahren. Künftig werden dann Busse stündlich die Ortschaften im oberen Gailtal anfahren.

Die Dieselbahnstrecke wurde mit den sinkenden Fahrgastzahlen unrentabel. Der Verkehr kann nun auf der Straße günstiger angeboten werden. Im Austausch dafür bekommt das untere Gailtal eine neue S-Bahnverbindung. Die S4 wird künftig im Stundentakt zwischen Villach und Hermagor verkehren, und zwar von 6.00 bis 22.00 Uhr. In Hermagor müssen die Fahrgäste auf Busse umsteigen, auch diese verkehren im Stundentakt.

In Kötschach-Mauthen werde ein „Mobilitätsknoten“ eingerichtet, sagt ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch. Von dort fährt stündlich ein Bus nach Oberdrauburg. Insgesamt gebe es damit im Gailtal doppelt so viele Verbindungen. Diese Lösung trägt auch der Verein Fahrgast als Vertreter der Bahnreisende mit.

Strecke Rosenbach - Weitzelsdorf wird eingestellt

Endgültig eingestellt wird auch die Verbindung im Rosental zwischen Rosenbach und Weitzelsdorf. Verbessert wird dafür im Gegenzug die S-Bahnverbindung in den Morgenstunden zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf. Mehr Züge sollen künftig auch auf den Strecken Klagenfurt -Völkermarkt, Kühnsdorf und Klagenfurt - Wolfsberg unterwegs sein.

Erweitert wird auch die S3-Verbindung zwischen dem Klagenfurter Hauptbahnhof und Völkermarkt-Kühnsdorf: Es kommen drei zusätzliche Züge im Frühverkehr und vier am Nachmittag dazu. Auch auf dem Abschnitt nach Weizelsdorf fährt ein Zug mehr.

Mehr Railjets im Einsatz

Anpassungen gib es auch im Fernverkehr, so werden etwa mehr Railjets auf der Tauernstrecke im Einsatz sein. Die Railjet-Züge sind neu, sie können bis zu 230 km/h fahren. Jeder Zug verfügt über einen Speisewagen, über Erste-Klasse, Businessklasse und zweite Klasse.

Änderungen gibt es auch bei den Nachtreisezügen. Villach soll dabei ein so genannter Night-Jet-Knoten werden, von dem aus zusätzliche Züge nach Italien angeboten werden. Das betrifft die Strecken von Wien Richtung Rom, nach Verona, Mailand und Livorno und retour. Außerdem gibt es nächtliche Verbindungen nach München. Auch die Tarife werden sich mit 11. Dezember ändern. Die Ticketpreise im Fernverkehr werden an die Inflation angepasst und steigen um durchschnittlich 1,6 Prozent.

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