Crowdfunding-Rekord mit Kärntner IT-Firma

Die Klagenfurter IT-Firma Peaksolution hat die bisher größte Crowdfunding-Kampagne Europas technisch abgewickelt. Über 22 Millionen Euro wurden so für den Schweizer Wintersportort Saas-Fee lukriert.

Normalerweise kostet eine Tageskarte im Schweizer Wintersportort Saas-Fee 72 Franken (rund 67 Euro). Nun hatten Wintersportfans sechs Wochen die Möglichkeit, sich über eine Crowdfunding-Plattform für eine Saisonkarte um nur 222 Franken (205 Euro) zu registrieren. Mit 75.000 Anmeldungen wurde die Kampagne für gültig erklärt und wegen des großen Erfolgs bis 24. Dezember verlängert. Begleitet wurde die Kampagne durch eine schweizweite Medienoffensive, für den reibungslosen technischen Ablauf sorgte der Klagenfurter Software-Entwickler Peaksolution.

Bis 27. November meldeten sich bereits über 90.000 Interessenten auf der Plattform „We make it happen“ an. Diese bekommen nun einen günstigen Saisonpass, damit ist der Saisonstart für die Wintersport-Region Saas-Fee gesichert. Sinn der Aktion war, den Schweizer Wintertourismus zu fördern und wieder in Schwung zu bringen.

Ansturm auf die Server

Seit Jahren arbeitet die Klagenfurter Firma mit dem Schwesterunternehmen Skiline und der Saastal-Tourismus zusammen. Technisch sei die Crowdfunding-Aktion durch die hohen Zugriffszahlen eine Herausforderung gewesen, sagt Herwig Probst von der Klagenfurter IT-Firma: „Die Server wurden auf über 2.000 gleichzeitige Zugriffe getestetund hielten dem Ansturm selbst zu Spitzenzeiten stand."

Die Peaksolution ist auf den Online-Vertrieb von touristischen Dienstleistungen spezialisiert. Von der An- und Abreise über Skitickets, Attraktionen vor Ort bis hin zur Übernachtung kann der gesamte Urlaub über eine Plattform gebucht werden. Der Shop wird auf der Webseite des Kunden integriert und ist auch für Smartphones und Tablets optimiert. Derzeit arbeiten 25 Personen im Firmensitz im Lakeside Park Klagenfurt, wo auch das Schwesterunternehmen Skiline mit über 40 Mitarbeitern sitzt.

Neue Wege im Wintertourismus

„Wir haben mit der Crowdfunding-Kampagne einen neuen und für uns großen Schritt gewagt“, sagt Rainer Flaig von den Saastal-Bergbahnen. Mit Erfolg: „Die Crowdfunding-Kampagne spülte noch vor Saisonbeginn 24 Millionen Franken in die Kassen der Bergbahnen. Darüber hinaus profitiert die gesamte Region.“

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