Wasserschiene St. Veit wieder am Netz

Die Wasserschiene St. Veit, die Klagenfurt mit Trinkwasser versorgt, ist nach neuen Proben wieder am Netz. In einem der Brunnen waren erhöhte Borwerte festgestellt worden. Der Brunnen Rain, in dem HCBD-Werte gemessen wurden, bleibt gesperrt.

Vor einem Monat wurde die Wasserschiene St. Veit gesperrt, weil die Konzentration von Bor in einem Brunnen zu hoch war. Bor ist ein Hinweis auf Verschmutzungen mit häuslichen Abwässern – mehr dazu in Trinkwasserbrunnen wegen Bor gesperrt. Nach einer Sonderuntersuchung wurde die Schiene wieder an das Netz angeschlossen, das gaben die Stadtwerke am Freitag bekannt. Kontrolliert wurden die Gewinnungsanlagen Zwirnawald, Rain, Straschitz und der Hochbehälter Spitalberg.

Die Tests hätten ergeben, dass die Bor-Werte weder im Brunnen St. Veit noch im Mischwasser über dem Richtwert liegen, sagt Stadtwerke-Vorstand Clemens Aigner. Der Grenzwert für Bor im Trinkwasser liegt bei einem Milligramm pro Liter, im Brunnen in St. Veit wurden 1,3 Milligramm Bor festgestellt. Im Mischwasser in St. Veit wurden derzeit 0,4 bis 0,45 Bor gemessen.

HCBD-Belastung: Quelle bleibt vom Netz

Der Trinkwasserbrunnen Rain im Osten von Klagenfurt, in dem 2014 eine Belastung mit dem Umweltgift HCBD festgestellt wurden, bleibt nach wie vor gesperrt – mehr dazu in Verseuchte Trinkwasserquelle bleibt vom Netz. Und dieser Brunnen bleibe auch vom Netz, sagt Stadtwerke-Vorstand Aigner, auch wenn die HCBD-Belastung unter dem Grenzwert war. Wann der Brunnen wieder an das Netz angeschlossen werde, das sei schwer zu prognostizieren: „Das hängt auch von der Sanierung der Deponien ab und wie lange es danach dauert, bis sich die Wasserqualität erholt.“

Eine Sonderuntersuchung aller Brunnen in Klagenfurt hätte zudem ergeben, dass die Qualität des Klagenfurter Wassers ausgezeichnet sei. Aigner: „Wir kontrollieren künftig einmal im Monat, mehr als die Trinkwasserverordnung vorschreibt.“

Probleme mit dem Trinkwasser gibt es derzeit auch in der Gemeinde Maria Saal und in Reisach im Gailtal. Nach Verunreinigung mit Fäkalbakterien sind in Maria Saal 800 Haushalte noch vermutlich bis Donnerstagohne Trinkwasser. In Reisach sind 130 Haushalte seit Ende August ohne Trinkwasser - mehr dazu in Reisach: Seit Monaten ohne Trinkwasser.

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