Wettlokal nach Razzia geschlossen

Bei einer Razzia gegen das illegale Glücksspiel sind in Hermagor mehrere illegale Glücksspielautomaten beschlagnahmt worden. Der Betrieb wurde behördlich geschlossen. Der Kampf gegen die Glücksspielmafia bleibt für die Behörden schwierig.

Nicht nur in den Ballungszentren Kärntens, auch in den Bezirken gibt es das illegale Glücksspiel. Illegale Automaten sind nicht wie vorgeschrieben an das Bundesrechnungszentrum angeschlossen, außerdem sind höhere Einsätze und damit Verluste möglich. Der Kampf der Behörden gegen die Glücksspielmafia ist schwierig, die Betreiber warten mit immer neuen Tricks auf – mehr dazu in Die Tricks der Glücksspielmafia.

In Hermagor konnten Bezirkshauptmannschaft und Polizei jetzt nach einer Razzia wieder mehrere illegale Automaten beschlagnahmen. Laut Bezirkshauptmannschaft Hermagor verstieß der Kärntenweit tätige Betreiber schon mehrmals gegen das Glücksspielmonopol des Bundes. Der illegale Bereich des Lokals sei behördlich geschlossen worden, sagt Bezirkshauptmann Heinz Pansi: „Die illegalen Geräte wurden abtransportiert, der legale Bereich kann als Cafe weiter betrieben werden.“

Schwieriger Kampf gegen illegales Glücksspiel

Jahrelang hatten die Behörden keine Handhabe gegen das illegale Glücksspiel, nicht einmal die Zuständigkeit für Kontrollen war geklärt. In den letzten Monaten gelang es immer wieder, illegale Glücksspielautomaten ausfindig machen. Es scheint aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein. In Kärnten gibt es nur noch drei Anbieter, die eine Lizenz für das Glücksspiel haben. Rund 460 Geräte sind für ganz Kärnten offiziell genehmigt, etwa 700 illegale Glücksspielautomaten, vor allem in Klagenfurt und Villach, werden vermutet.

Der Verwaltungsgerichtshof entschied jedenfalls kürzlich, dass das österreichische Glücksspielgesetz rechtens ist. Die Verfassungsrichter prüften, ob das staatliche Glücksspielmonopol gegen EU-Recht und Verfassung verstößt und entschied, dass ein solcher Verstoß nicht vorliegt. Der Kampf der Behörden gegen die Illegalität geht damit weiter.

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