Hotel Wörthersee: Kein Privatbad für Käufer

Das denkmalgeschützte Hotel Wörthersee hat seit wenigen Tagen einen neuen Besitzer. Mit dem Kauf eines Seegrundstücks in unmittelbarer Nähe des Hotels dürfte es aber nichts werden, die Stadt will keine öffentlichen Seegründe verkaufen.

Das 119 Jahre alte Kleinod der Wörtherseearchitektur wurde nach Jahren des Verfalls an einen polnischen Geschäftsmann verkauft. Dieser will einen Hotelbetrieb samt Wohnungen mit Blick auf die Wörthersee-Ostbucht bauen, Auflagen des Denkmalschutzes für Fassade und Dach machen eine Sanierung kostspielig – mehr dazu in Pole kauft Hotel Wörthersee. Es wurde schon länger gemunkelt, dass es Kaufinteressenten für das Haus gebe, um Verhandlungen nicht zu stören, wurde aber Stillschweigen vereinbart.

Hotel Wörthersee Verfall Runder Tisch

ORF / Radler

Mit dem Kauf eines Seegrundstücks in unmittelbarer Nähe des Hotels dürfte es für den Investor aber nichts werden. Der Investor hätte zwar gerne einen exklusiven Badeplatz für seine Gäste, Klagenfurts Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) winkt aber ab: „Wir wollen dem Investor entgegenkommen, ein Verkauf von öffentlichen Seegrund und Seezugängen ist für mich aber nicht möglich.“ Große Teile des Wörtherseeufers in Klagenfurt seien öffentlich zugänglich, „darauf sind wir stolz und und das soll auch so bleiben“, so die Bürgermeisterin.

Hotel Wörthersee Verfall Runder Tisch

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Die denkmalgeschützte Fassade muss dringend saniert werden

Brücke über Bundesstraße geplant

Der Investor hat auch angedacht, eine Brücke über die stark befahrene Bundesstraße neben dem Hotel und Wörthersee zu bauen, um seinen Gästen eine gefahrlose Überquerung zu ermöglichen. „Darüber kann man reden“, meint die Bürgermeisterin dazu. Zu prüfen seien Kosten und wie sich die Brücke in das Ortsbild einfüge. Bei einem runden Tisch am kommenden Mittwoch sollen die Pläne des Investors auf den Tisch liegen, dabei werden auch Vertreter des Denkmalamtes anwesend sein.

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