Neue Rollbahn für Piloten „komfortabler“

Die Sanierung der Rollbahn des Klagenfurter Flughafens ist abgeschlossen. Der Flugverkehr läuft seit Dienstag wieder. Die Passagiere merken von der neuen Landebahn wenig, die Piloten hingegen hoffen auf eine sanftere Landung.

Die sanierte Landebahn ist technisch komplett überholt worden, sagt der technische Betriebsleiter des Flughafens Klagenfurt, Harald Stoutz. So sei durch die Auftragung des Asphalts eine bessere Tragfähigkeit erreicht worden. Außerdem sei die Rollbahn bei Nebel leichter zu sehen. „Die Rollbahn ist jetzt ebenmäßiger und dadurch für die Piloten komfortabler“, so Stoutz.

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Die neue Landebahn

Für viele Piloten war die neue Landebahn am Dienstag ein Anziehungspunkt.

Vier Linienmaschinen aus Wien und Köln starteten oder landeten am Dienstag am wiedereröffneten Flughafen. Die neue Landebahn war aber auch ein Anziehungspunkt für Piloten kleinerer Maschinen. An die 30 Landungen gab es am Dienstag.

Hoffen auf bessere Verbindungen

Aber auch die ersten Passagiere bevölkerten wieder den Flughafen nach der dreiwöchigen Sperre. Viele Passagiere hoffen jetzt, dass der Flughafen wieder durchstartet. „Ich fliege einmal im Quartal nach Asien, da ist aber meistens die Verbindung von Laibach besser, also ich hoffe schon, dass es künftig hier in Klagenfurt bessere Flugangebote gibt“, sagt Daniel Mandlz aus Ferndorf gegenüber dem ORF. Auch Gernot Frank aus Techelsberg fliegt normalerweise von Laibach aus. „Jetzt probiere ich es wieder einmal von Klagenfurt aus, schauen wir einmal, ob es funktioniert.“

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Nach der dreiwöchigen Flughafensperre kamen am Dienstag wieder Passagiere in die Abflughalle

Die neue Start- und Landebahn ist 2,73 Kilometer lang und 60 Meter breit, saniert werden mussten insgesamt 2,1 Kilometer. 60.000 Tonnen Asphalt wurden aufgebracht, die Erneuerung hat 13,2 Mio. Euro gekostet. Insgesamt werden bis zum Jahr 2019 an die 25 Mio. Euro in den Flughafen investiert. Etwas mehr als die Hälfte dieser Summe wird von den Eigentümern Land Kärnten und Stadt Klagenfurt aufgebracht, den Rest steuert die Flughafen-Betriebsgesellschaft bei.

Neue Landebahn

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Die neue Landebahn ist seit Dienstag wieder in Betrieb

Zeit- und Kostenrahmen eingehalten

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass alles so gut geklappt hat, immerhin haben wir sowohl den Zeit- als auch den Kostenrahmen eingehalten“, meinte der Flughafenleiter Max Schintlmeister. Die Entscheidung, den Flughafen während der Arbeiten zu sperren, habe sich als „definitiv richtig“ erwiesen-

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Robert Ulbing

Schintlmeister vertraut auf „Durchstarten“

Der Geschäftsführer arbeitet derzeit daran, die Destination London wieder auf den Flugplan zu bekommen. „Noch in diesem Jahr müsste die Entscheidung fallen“, sagte er. Auch über die Weiterführung der Berlin-Destination werde verhandelt, so Schintlmeister. Er glaube an ein neuerliches „Durchstarten“ des Klagenfurter Flughafens, auch wenn der Weg dorthin „hart und steinig“ sei.

Ausschreibung erst nach Lösung der Heta-Frage

Der Flughafen Klagenfurt benötigt in den nächsten drei Jahren weitere zehn bis zwölf Millionen Euro, unter anderem für Geräte, für Sicherheitskontrollen, für den Winterdienst und die Feuerwehrausrüstung, auch für ein Löschfahrzeug. Europaweit wird nach privaten Geldgebern gesucht. Offiziell kann die Ausschreibung erst nach der Lösung der Heta Frage starten, also vielleicht schon nächste Woche - mehr dazu in Heta: Frist für Gläubiger läuft Freitag ab.

Das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt hoffen dringend auf Investoren. Zuletzt verabschiedete sich Hans Peter Haselsteiner von dem Projekt - mehr dazu in Flughafenprivatisierung: Haselsteiner steigt aus.

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