Auch Anadi Bank nimmt Heta-Angebot an

Der Aufsichtsrat der Austrian Anadi Bank hat am 26. September 2016 beschlossen, das Angebot des Kärntner Ausgleichszahlungsfonds (KAF) zum Kauf der Heta-Schuldtitel zu akzeptieren. Auch andere Gläubiger stimmten bereits zu.

Die Entscheidung wird als die bestmögliche Option gesehen und folgte einer gründlichen Bewertung aller Szenarien und Auswirkungen. Sanjeev Kanoria, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, sagte, auf Basis der Analysen durch den Vorstand habe man die breite Palette von möglichen Szenarien, einschließlich aller rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen, sorgfältig bewertet. „Die Analyse hat gezeigt, dass eine Annahme des Angebots das beste Szenario für unsere Bank und Kunden darstellt.“

„Unter den Umständen beste Option“

Anadi-Bank CEO Christoph Raninger sagte, das Heta-Kapitel abzuschließen sei die unter den gegebenen Umständen eindeutig beste Option. Dies würde es ermöglichen, sich voll und ganz auf die weitere Umsetzung der Strategie und die Entwicklung der Anadi Bank in eine moderne, mobile Multikanalbank zu konzentrieren. Die Austrian Anadi Bank ist überzeugt, dass eine allgemeine Akzeptanz des KAF- Angebots die beste Lösung für alle Beteiligten, wie Investoren, das Land Kärnten und die Republik Österreich, wäre.

Das Angebot

Mit dem nachgebesserten Angebot bekommen die Gläubiger rund 90 Prozent ihres Anleihevolumens zurück. Das Land nimmt einen 1,2 Mrd.-Euro-Kredit beim Bund auf. Bis 7. Oktober müssen die Gläubiger ihre Entscheidung bekannt geben. Danach erwirbt ein dafür geschaffener Fonds die Heta-Anleihen der Gläubiger und bietet ihnen die Zeichnung einer Null-Coupon-Anleihe an.

Auch Oberbank, VIG und UNIQA nehmen an

Am Montag hatte auch die Oberbank erklärt, dass sie das nachgebesserte Angebot für die Gläubiger der Heta annehmen werde. Zuvor hatten auch bereits die Versicherungskonzerne Wiener Städtische (VIG) und UNIQA zugestimmt. „Das unterbreitete Angebot halten wir für grundsätzlich fair“, zeigt sich Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger „in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen“ zufrieden. Bei einer Ablehnung des Angebots würde die Gefahr bestehen, nichts zu bekommen.

Die Oberbank hat seit 2006 ein nachrangiges Schuldscheindarlehen der Heta im Nominale von zehn Mio. Euro in den Büchern, das im Jahr 2014 auf Null abgewertet wurde. Ein Verlust aus diesem Papier ist somit schon berücksichtigt. Zwei Drittel aller Gläubiger müssen zustimmen, darunter mindestens ein Viertel der nachrangigen Gläubiger, damit das Angebot wirksam wird. Das Angebot ist bis 7. Oktober 2016 befristet.

Links: