Verseuchte Trinkwasserquelle bleibt vom Netz

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Walter Grojer, hat sich am Dienstagabend Fragen der Gemeinderäte in Klagenfurt gestellt. Es ging um die Belastung des Trinkwassers mit Hexachlorbutadien, die betroffene Quelle bleibt vom Netz.

Vor wenigen Wochen war durch einen Bericht des ORF Kärnten öffentlich bekannt geworden, dass das hochgiftige HCBD in der Quelle Rain im Osten von Klagenfurt gefunden wurde. Es ist noch giftiger als das vom Görtschitztal bekannte Hexachlorbenzol (HCB), weil es wasserlöslich ist. Die Quelle Rain wirde nach dem Bekanntwerden des HCB Skandals im Görtschitztal vor knapp zwei Jahren vom Netz genommen - mehr dazu in Klagenfurt: HCBD in Trinkwasserquelle (kaernten.ORF.at; 23.8.2001).

Quelle Rain nicht wieder angeschlossen

Laufende Messungen hätten mittlerweile deutliche Grenzwertüberschreitungen ergeben, die Quelle Rain werde wohl nie wieder an das Trinkwassernetz gehen, so Grojer. Die Schuld gibt er eindeutig der HCB-Blaukalk Deponie in Brückl, durch die das Gift in die Gurk und so vermutlich auch schon länger in das Trinkwasser in Klagenfurt gelangt sei. Grojer kündigte Schadenersatzklagen gegen die Donau Chemie an.

Stadtwerke gegen Deponie in Brückl

Die Stadtwerke würden alles tun, um diese Deponie zum Verschwinden zu bringen, so Grojer wörtlich. Für ihn sind in Klagenfurt nur die Trinkwasserquellen Straschitz im Süden und Zwirnawald im Norden der Stadt sicher. Durch diese beiden Quellen könne Klagenfurt versorgt werde. Auch die Wasserschiene Krappfeld - Klagenfurt werde ständig untersucht, auch sie würde nicht unbedingt benötigt, so Grojer im Klagenfurter Gemeinderat.