Flughafen: Teilprivatisierung „unabdingbar“

In der Radio-Kärnten Diskussionsendung „Streitkultur“ wurde am Montagabend über die Zukunft des Klagenfurter Flughafens diskutiert. Eine Teilprivatisierung des Flughafens sei unabdingbar, erklärte die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz.

Neben Stadt und Land als Eigentümer hätte sich ursprünglich auch eine Investorengruppe rund um den Industriellen Hans Peter Haselsteiner an dem Flughafen beteiligen sollen, nach seiner Absage vergangene Woche sollen nun mit einer europaweiten Ausschreibung neue Investoren gefunden werden mehr dazu in Flughafenprivatisierung: Haselsteiner steigt aus.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Streitkultur, 19. September 2016

Eine Teilprivatisierung hält Klagenfurts Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz von der SPÖ für „unabdingbar“. Ein Faktum sei, dass der Flughafen in den kommenden vier Jahren 27 Millionen Euro brauchen werde, sagte Mathiaschitz. Davon würde man jetzt einmal die Landebahn sanieren. „Es fehlt aber noch die Erneuerung der Sicherheitskontrollanlagen, die bis zum Jahr 2020 gemacht werden sollen.“ Mathiaschitz sagte, dass die öffentliche Hand tatsächliche Unterstützung brauche.

Doppelt soviele Passagiere erforderlich

Pro Jahr zählt der Flughafen Klagenfurt derzeit knapp 200.000 Fluggäste. Mehr als doppelt so viele seien notwendig, um den Betrieb in Zukunft rentabel führen zu können, sagte Peter Malanik, Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens Klagenfurt. „400.000 Passagiere bräuchten wir. Ich bin optimistisch, dass wir bis zum Jahr 2020 in diese Nähe kommen können.“

Flüge nach London und Warschau möglich

Große Hoffnungen setzen alle Beteiligten in den heimischen Tourismus. Er soll mit der Erschließung neuer Märkte zusätzliche Fluggäste ins Land bringen. Der Wille dazu sei da, sagte Sigismund Moerisch, der Sprecher der Hotellerie in der Wirtschaftskammer. Für den Fluggast fehle aber oft noch die notwendige Infrastruktur im ländlichen Raum. Zusätzlich soll es nächstes Jahr wieder neue Verbindungen am Flughafen geben, kündigte Flughafengeschäftsführer Max Schintelmeister in der Radio Kärnten „Streitkultur“ an. Es soll Flüge nach London geben. „Wir sollten aber auch in Richtung Osteuropa schauen, etwa nach Warschau.“

Die Berlin-Flüge will Schintelmeister zudem versuchen zu halten, und die Verindungen nach Hamburg für die Wirtschaft ausbauen. Und auch die Tagesrandflüge sollen mit Ende Oktober wieder regelmässig und zuverlässig angeboten werden, so Schintelmeister.

Links: