Airport Klagenfurt verhandelt über Berlin-Flug

Die Fluglinie Eurowings will die Verbindung Klagenfurt-Berlin offenbar aus dem Flugplan nehmen. Buchen kann man nur noch bis März 2017. Der Airport Klagenfurt verhandelt intensiv über einen Fortbestand der Strecke.

Die letzte Messe sei noch nicht gelesen, sagte Flughafen-Geschäftsführer Max Schintlmeister. Jetzt sei es an der Zeit, intensive Verhandlungen mit Eurowings zu führen. Im Herbst 2013 wurden die Direktverbindungen nach Hamburg und Berlin zweimal wöchentlich eingeführt. Dass die Fluglinie jetzt schon wieder die Lust auf Kärnten verlieren könnte, sei zu früh, denn den Berliner Markt könne man nur langsam aufbauen. Die Kurve zeige auch nach oben, sagte Schintlmeister.

Allerdings offenbar nicht so stark, wie sich das Eurowings vorstellte: „Wir haben auf der Arbeitsebene gute Gespräche. Aber in der Netzwerkabteilung sitzt wohl ein Rechner und sagt, wir suchen eine Strecke, die sich besser rechnet. Die Entwicklung der Strecke dauert länger, als wir uns das erhofft haben.“ Wenn man die Verbindung jetzt einstelle und eine neue hochfahre, sei die Investition weg.

Bewerbung mit Kasnudeln

Gemeinsam mit der Kärntenwerbung habe man in Berlin trotz eines knappen Budgets wichtige Akzente gesetzt. So habe man einen Kasnudelstand mit Partnern aus Berlin in den Streetfoodmärkten, die die Flüge mit anbieten. Man habe es auch geschafft, beim Fest der Stadt Hamburg in Berlin mit dabei zu sein.

Die vergangene Winterbilanz habe die Verantwortlichen bei Eurowings wohl zum Nachdenken gebracht, glaubt Schintlmeister. Das Minus war deutlich. Während der klassischen Urlaubszeiten seien die Flieger nach Berlin und von Berlin nach Klagenfurt allerdings immer ausgebucht gewesen. Die tägliche Flugstrecke nach Köln sei zu 75 Prozent ausgelastet, diese Verbindung habe sich definitiv bewährt. Auch mit Hamburg sei man zufrieden, sagt Schintlmeister. Eine endgültige Entscheidung, wie es mit Berlin weitergeht, erwartet der Flughafenchef bis Oktober.

FPÖ warnt vor Wirtschaftsschaden

Im möglichen Aus der Flugverbindung Berlin-Klagenfurt sieht FPÖ-Stadtrat Wolfgang Germ „das Ende“ für den Flughafen Klagenfurt. Die FPÖ Klagenfurt habe „schon vor Monaten“ einen Businessplan von Schintlmeister verlangt. Dieser sollte zeigen, wie der Flughafen vor dem Aus gerettet werden könne. Nun müssten sofort „Verhandlungen mit verschiedensten Fluglinien geführt werden, um zusätzliche Verbindungen zu bekommen“, so Germ.

Ab kommenden Montag wird der Airport Klagenfurt für drei Wochen komplett gesperrt. Grund sind die nötigen Sanierungsarbeiten an der Landebahn.

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