Politik ermöglicht freie Seezugänge

Die Kärntner Politik hat mehr freie Seezugänge versprochen, Anfang September wurde der erste der neuen Zugänge präsentiert: Eine Holzstiege am Wörthersee-Nordufer führt ins Wasser. Weitere Zugänge ohne Eintrittskosten sollen folgen, hieß es.

Wer in Kärnten abseits der Strandbäder schwimmen will, hat es schwer: Es gibt nur noch wenige freie Zugänge. Die meisten großen Seen sind stark verbaut, viele Ufergrundstücke befinden sich in Privatbesitz, gehören auch zu Tourismusbetrieben. In letzter Zeit wurde der Ruf nach mehr freien Seezugängen wieder lauter – mehr dazu in Wörthersee wird zunehmend privat.

Wörthersee Seezugang frei Holzstiege Baden Zaun Privatgrund

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Solche Schilder sorgen immer öfter für Unmut

Land und Gemeinden wollen jetzt gegensteuern. Dem neuen Seezugang am Nordufer in der Nähe von Bad Saag sollen bald weitere in ganz Kärnten folgen, hieß es am Freitagnachmittag von der Kärntner Politik. „Das Projekt hat einen Beginn, aber es soll kein Ende haben“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). So viele Zugänge wie möglich sollen geschaffen werden, meinte der Landeshauptmann.

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Am Freitag eröffnet der erste der neuen Seezugänge

Für den schnellen Sprung in den See

Eine Konkurrenz zu den Strandbädern wollen die freien Seezugänge nicht sein. Sie sind in erster Linie für den schnellen Sprung ins kühle Nass gedacht, zum Beispiel während einer Radrundfahrt. Für das Projekt wird eine digitale Karte geschaffen, sie soll Urlauber und Einheimische über die freien Seezugänge informieren.

Die Kosten für das Pilotprojekt waren mit 2.000 Euro bescheiden. Der erste neue Zugang zeige eine Möglichkeit auf, sagte Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten Stronach). Bei weiteren Zugängen müsse natürlich mehr Geld investiert werden. Partner für das Land sind die Gemeinden und auch die Bundesforste, die das Projekt unterstützen. Zehn Seen wurden bisher auf mögliche freie Zugänge untersucht. Anbieten würde sich etwa auch der Millstätter und der Ossiacher See, sagt Susanne Timmerer von den Bundesforsten.

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Freier Zugang in der Klagenfurter Ostbucht

Sollten die Liegenschaften am Maltschacher See, Hafnersee und Ossiacher See doch noch verkauft werden, dann müsste der öffentliche Zugang sichergestellt sein, so die Landespolitik am Freitag. In Zukunft soll es ohne Landtagsbeschluss keinen Verkauf von öffentlichen Uferflächen mehr geben. In Villach gibt es mit Silbersee und Vassacher See zwei gratis Badeplätze. Am Silbersee zahlt man nur fürs Parken 2,40 Euro.

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