Villacher Kirchtag: Kooperation mit Commissari

Der Villacher Kirchtag zieht auch heuer wieder viele italienische Gäste an. Die Polizei suchte deshalb bei der Questura in Udine um Verstärkung an. Umgekehrt halfen die Kärntner Beamten zu Pfingsten in Lignano.

Schon letztes Jahr bekam die österreichische Polizei Unterstützung von italienischen Commissari. Sie tragen italienische Uniformen, sind bewaffnet und unterstützen die Kärntner, sagte Erich Londer, der Stadtpolizeikommandant von Villach: „Es sind ja zigtausende Italiener hier beim Villacher Kirchtag, die Hilfe oder eine Auskunft brauchen und da haben wir dann die sprachkundigen Polizisten aus Italien hier, die ganz klare Auskünfte geben können und ihnen weiter helfen.“

Comissari am Villacher Kirchtag

ORF

Eine Hand wäscht die andere

Die Kärntner Polizei hilft den Italienern im Gegenzug zu Pfingsten in Lignano, wenn viele Kärntner dort Spring Break feiern. Der Dienst beim Kirchtag im Vorjahr verlief ruhig, sagte Gerlinda Tedoldi, eine der Polizistinnen, die bereits 2015 in Villach auf Streife war. „Voriges Jahr war es das erste Mal, dass wir die Villacher Polizisten zum Kirchtag unterstützt haben, besonders mit den italienischen Staatsangehörigen. Wir haben übersetzt wenn jemand seine Dokumente nicht zeigen wollte und wir haben auch ein paar betrunkene Leute gefunden. Sonst war es ruhig."

Commissari haben nur beschränkte Rechte

Die drei italienischen Polizisten, die noch bis Sonntag mit den Villacher Beamten auf Streife sind, erregten Aufsehen bei den Kirchtagsbesuchern. Sie wurden gefragt, ob sie echt sind und für ein Foto zur Verfügung stehen würden.

Die italienischen Commissari haben am Villacher Kirchtag tatsächlich nur beschränkte Rechte. „Sie dürfen grundsätzlich niemanden verhaften, aber wenn der österreichische Kollege Hilfe braucht, dürfen sie ihm natürlich helfen, damit dem Kollegen nichts passiert bzw. damit die Amtshandlung vollzogen werden kann“, erklärte Londer.

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