Heuer mehr Schäden durch Blitzschlag

In diesem Sommer hat es einige außergewöhnlich heftige Gewitter gegeben. An einzelnen Tagen gab es mehr als 1.000 Blitzeinschläge. Während 2015 viele Autos Hagelschäden davontrugen, verzeichnen Versicherungen heuer einen Anstieg bei Schäden an Haushaltsgeräten.

Vergangenes Jahr richtete der Hagel großen Schaden an, dieses Jahr sind es die Blitzeinschläge. Gerhard Schöffmann von der Kärntner Landesversicherung: "Wir hatten in den vergangenen zwei Jahren eher ein Absinken der Blitztätigkeit, während wir heuer einen starken Anstieg merken. In den Sommermonaten haben wir im Vergleich zum Vorjahr eine erhöhte Zahl an Schadensfällen zu bearbeiten.“

Raum St. Veit besonders betroffen

Alleine nach den Unwettern am 13. Juli gingen bei der Kärntner Landesversicherung 500 Schadensmeldungen ein. Ähnlich war es bei der Generali Versicherung. Manche Regionen waren besonders häufig und stark betroffen, wie etwa der Raum St. Veit an der Glan.

Das bestätigten auch Elektronikhändler mit angeschlossenem Reparaturservice, wie Philip Wrann von Red Zac in Velden: "Die Gewitter sind meist sehr konzentriert auf engem Raum und wenn es da zu einem direkten Blitzeinschlag im Haus kommt, ist natürlich alles kaputt.“

Mehr Technik - mehr Schäden

Auch die Art der Schäden habe sich in den vergangenen Jahren mit dem Wandel der Technik verändert. Röhrenfernseher, wie es sie heute kaum noch gibt, waren anfälliger für Blitzschäden als Flachbildschirme. Gleichzeitig sind die Haushalte wesentlich technisierter. Wenn ein Blitz im Haus einschlägt, ist meistens mehr kaputt.

ZAMG: Blitztätigkeit bis jetzt im Durchschnitt

Die Blitztätigkeit selbst habe sich allerdings nicht verstärkt. Mit bis jetzt rund 13.000 Blitzeinschlägen liege das Jahr 2016 noch im Durchschnitt, so Meteorologe Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Allerdings sind diese Blitzeinschläge natürlich ungleichmäßig verteilt, sowohl räumlich, als auch zeitlich."

An einzelnen Tagen, wie etwa am 13. und 30. Juli, wurden mehr als 1.000 Blitzeinschläge registriert. "Dementsprechend hoch waren die Schäden an diesen Tagen“, sagt Stefan. Eine endgültige Bilanz kann erst im Herbst gezogen werden.

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