A11 gesperrt: Verkehrskollaps ausgeblieben

Wegen der Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin an einer Gedenkfeier in Slowenien war die Karawankenautobahn (A11) von Samstagfrüh bis zum Abend gesperrt. Trotz Staus blieb ein Verkehrskollaps aus.

Knapp zehn Stunden lang war die wichtige Verbindung zwischen Österreich und Slowenien, der Karawankentunnel auf der Karawankenautobahn (A11) wegen des Staatsbesuchs des russischen Präsidenten Putin in Slowenien für den Verkehr gesperrt. Um 19.00 Uhr gab es dann von den Slowenen wieder grünes Licht und der Reiseverkehr konnte den Tunnel wie gewohnt ungehindert passieren. Der Staatsbesuch begann mit einstündiger Verspätung, die Tunnelsperre dauerte daher ebenfalls um diese eine Stunde länger.

ASFINAG zufrieden

Trotz dieser Einschränkung verlief die Reisewelle den ganzen Tag über weitgehend problemlos, so die ASFINAG in einer Aussendung am Samstagabend. „Die Staus hielten sich wirklich in Grenzen“, bilanzierte ASFINAG-Regionalleiter Hannes Zausnig. „Viele Urlauber aus Deutschland sind schon in der Nacht gefahren, der Verkehr hat sich zudem sehr gut auf unsere empfohlenen Ausweichrouten aufgeteilt. Und in Summe waren auch alle sehr diszipliniert, es gab keine Unfälle, die dann wirklich für lange Staus gesorgt hätten.“

A11 Karawankenautobahn Sperre Putin

APA/Gert Eggenberger

Knoten Villach - Abzweigung Richtung Slowenien gesperrt

Zausnig sagte Samstagfrüh, auf der Tauernautobahn (A10) wurde in Richtung Süden vor den Tunnels zum Teil blockweise abgefertigt, vor dem Karawankentunnel gab es massiven Stau, der teilweise eine Länge von sieben Kilometern erreichte. Bis zur Sperre der A11 in Slowenien löste er sich aber auf.

A11 Karawankenautobahn Sperre Putin

APA/Gert Eggenberger

Die ASFINAG verteilte Wasser an die Autoinsassen

Die ASFINAG zog schon am Nachmittag eine positive Zwischenbilanz, es habe keine nennenswerten Staupunkte gegeben.

A11 Karawankenautobahn Sperre Putin

APA/Gert Eggenberger

Urlauber nahmen Ausweichrouten

Die empfohlenen Ausweichrouten über die Westautobahn (A1) und die Pyhrnautobahn (A9) wurden gut angenommen. Teilweise kam es auf der A9 in Oberösterreich kurzzeitig zu Blockabfertigungen vor dem Ottsdorftunnel, ebenfalls auf der A10 vor der Einhausung Flachau. Auf slowenischer Seite ging es zwischen der Grenze Sentij und der Grenze bei Grusjkove zum Teil sehr langsam in Richtung Kroatien. Auf der A4 (Verbindung Maribor-Ptuj) wurden in Richtung Kroatien rund zehn Kilometer Stau gemeldet. Der Zeitverlust betrug gegen 9.00 Uhr rund zwei Stunden.

Putin besuchte Gedenkfeier

Nötig war die Sperre der A11 aus Sicherheitsgründen aus Anlass des Besuchs Putins in Slowenien. Er nahm an einer Feier für die Gedenkstätte russischer Kriegsgefangener auf dem Vrsic-Pass teil. 300 russische Kriegsgefangene waren im März 1916 bei den Bauarbeiten der Nachschublinie der österreichisch-ungarischen Monarchie für die Isonzo-Schlachten auf dem Vrsic-Pass Opfer eines Lawinenabgangs.

Grafik Stau A11 Putin

ORF

Man kann über Triest bzw. Spielfeld großräumig ausweichen

Aus diesem Anlass wurde die Kapelle Ruska Kapelica am Nordhang errichtet, wo die Gedenkfeier stattfand, rund 2.000 Personen nahmen teil, Putin hielt eine Rede. Am Nachmittag brachen Staatspräsidenten in Richtung Ljubljana auf, wo Putin bei einer kurzen Zeremonie auf dem Zentralfriedhof Zale ein Denkmal für die in den beiden Weltkriegen gefallenen russischen und sowjetischen Soldaten enthüllte.

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