Koralmtunnel: Tunnelbohrmaschine defekt

Der Bau der Nordröhre des Koralmtunnels bei St. Paul/Lavanttal ist zum Stillstand gekommen. Die Tunnelvortriebsmaschine „Kora“ ist defekt und muss mitten im Berg repariert werden. Das wird Wochen dauern.

15 Meter pro Tag bohrte sich die 250 Meter lange und 2.500 Tonnen schwere Tunnelvortriebsmaschine normalerweise durch das Gestein in den Berg. Aufgrund eines technischen Defektes stehe die Maschine jetzt aber still, sagte der Pressesprecher der ÖBB, Christoph Posch. Es gebe Beschädigungen ganz vorne an der Maschine, am Bohrschild. Dieser müsse nun repariert werden. Baufirma und Hersteller werden nun bis Herbst ein Reparaturkonzept erarbeiten. Erst danach kann die Maschine repariert werden. Nach einer ersten, vorsichtigen Schätzung, dürften die Bauarbeiten im Herbst oder Frühwinter weitergehen.

Koralmbau Reportage Bau Peter Matha

ORF/Peter Matha

Der hintere Teil der massiven Vortriebsmaschine

Seitenstollen zur Reparatur gesprengt

Die Reparatur ist sehr aufwendig, da sich die Maschine mitten im Berg befindet und die Tunnelröhre nicht zugänglich ist. Man habe dazu extra einen Seitenstollen von der benachbarten Tunnelröhre gesprengt, sagt ÖBB-Pressesprecher Posch. Der geplante Fertigstellungstermin Ende 2023 sollte trotzdem zu halten sein. Posch: „In der Südröhre laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren, der Vollausbruch wird durchgeführt.“ Die Arbeiten auf steirischer Seite liegen im Plan.