Inklusion an der Uni lernen

Vor allem im Pflichtschulbereich sorgen unterschiedliche sprachliche und kulturelle Hintergründe vieler Kinder, die Lehrern und Mitschülern fremd sind, für Herausforderungen. Die Uni Klagenfurt bietet daher Lehrveranstaltungen zum Thema Inklusion an.

Veronika Ölkrug hält ein Tutorium im Rahmen des Lehrgangs Inklusion, eine begleitende Lehrveranstaltung in kleinem Rahmen, wo Studierende bereits Gehörtes und Gelerntes vertiefen können. Alle Tutoriumsteilnehmer haben Fluchterfahrung und besuchen den Lehrgang Inklusionbegleiter, der am Institut für Psychologie entwickelt wurde. Er besteht aus Vorlesungen, Seminaren und einem Praktikum.

„Eigene Vorurteile reflektieren“

Laut Ölkrug habe man den Lehrgang auf drei Säulen aufgebaut, die interkulturelle Kompetenz, wo man reflektiere, welche eigenen Vorstellungen oder auch Vorurteile man habe. Der zweite Teil sei Psychotraumatologie, weil dies leider in der Betreuung von Flüchtlingen oft eine große Rolle spiele. Die dritte Säule sei Fremdenrecht, so Ölkrug.

Die acht Teilnehmer des Lehrgangs aus Afghanistan, Syrien, Dagestan oder dem Irak sind zwischen acht Monaten und zwei Jahren in Österreich. Sie wünschen sich weniger Angst von Seiten der Österreicher, mehr Willen, den Flüchtlingen auch näherzukommen. Integration heiße ja näher kommen. Viele seien aber bereits interessiert, viele seien neugierig und interessiert, erzählen sie. Insgesamt absolvieren 53 Personen den Lehrgang.

Caroline Wohlgemut ist Pädagogin, sie interessiert sich vor allem für Traumata und wie man damit umgehe. Sie könne ihr Wissen vermitteln. Sie habe auch erfahren, wie man Geflüchtete darin unterstützen könne, wieder selbstständig zu werden. Dieser Lehrgang war es, der von einer rechtsextremen Gruppe am Donnerstag gestürmt wurde - mehr dazu in Rechtsextreme Attacke bei Univorlesung.