Museen: Zusammenarbeit sichert Überleben

„Quergschaut“ nennt sich eine neue Initiative dreier vollkommen unterschiedlicher Museen: Das Bunkermuseum am Wurzenpass, das evangelische Kulturzentrum Fresach und das Museum des Nötscher Kreises werden in Zukunft zusammen arbeiten.

Die drei Museen haben dafür am Mittwoch einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Was ihre Ausstellungen anbelangt, haben die drei Museen wenig gemeinsam, aber sie haben die gleichen Ziele und Probleme. Eines der Probleme ist die geografische Randlage.

Diözesanmuseum in Fresach

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Das Diözesanmuseum in Fresach

Gäste mit höherem Einkommen ansprechen

Hintergrund der Zusammenarbeit ist, dass bekannt ist, dass der Bereich Tourismus und Freizeit für 15 Prozent der Bruttowertschöpfung und 17,5 Prozent der Arbeitsplätze verantwortlich ist - ein großes Potential. Außerdem weiß man, dass die Anzahl der Kulturtouristen steigt und Gäste ein authentisches, in den Regionen verwurzeltes Angebot bevorzugen.

Hilde Schaumberger vom Diözesanmuseum: „Wir wissen, dass sich die Gästestruktur der Urlauber insgesamt verändert, die Gäste werden jünger, die Gäste die in Museen gehen, haben ein höheres Bildungsniveau, und sie verfügen über ein höheres Einkommen. Und dieses Potential wollen wir mit unserer Kooperation auch erschließen.“

Museum Nötsch außen

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Das Museum des Nötscher Kreises

Museumssommer von Juli bis August

Es soll einen Museumssommer von 1. Juli bis 31. August geben, mit einer einheitlichen Karte für alle drei Museen, und gemeinsamem Marketing - besonders für Slowenien und Italien - wofür man sich auch um EU-Geld bemühen will. Das Land fördert alle 77 Regionalmuseen im Schnitt mit je 4.700 Euro. Kulturreferent Christian Benger (ÖVP): „Kärnten braucht mehr Innovation und der Kulturbereich ist beispielgebend dafür, dass eigenverantwortlich und vorausschauend und visionär gehandelt wird.“

Panzerfahrt Bunkermuseum Wurzenpass

ORF/Peter Matha

Gäste im Panzer, im Bunkermuseum am Wurzenpass

Deutlich mehr als 20.000 Gäste angepeilt

Mit dem Projekt „Schule im Museum“ gebe es seit kurzem auch einen Fahrtkostenzuschuss als Anreiz, sagte Benger. Was die Besucherzahlen angeht, hatte das Bunkermuseum zuletzt 12.600 Gäste, den Nötscher Kreis besuchten 4.500 Kulturinteressierte und 3.600 Besucher waren es beim Diözesan-Museum in Fresach. Mit der neue Kooperation sollen es deutlich mehr Besucher werden.