Mit „Slow Food“ gegen das Bäckersterben
Entsprechend des Slow-Food-Konzepts arbeitet Bäckermeister Thomas Matitz wie früher mit wertvollen Zutaten aus der Region. Er will mit Qualität überzeugen und so gegen das Bäckersterben ankämpfen. Mit Hilfe eines „Slow-Food-Experten“ stellte er im Jänner seinen Betrieb um: „Es war eine ziemlich große Umstellung. Momentan haben wir schon 60 Prozent umgestellt. Alles kann man zwar nicht umstellen, aber ich schätze bis zu 90 Prozent.“

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Bäckerei Matitz in Bäckerei Kötschach-Mauthen
Zwei zusätzliche Arbeitsplätze
Ursprüngliches Backen bedeutet mehr Arbeit, aber im besten Fall auch mehr Lohn. Die Kunden lieben die Slow-Food-Produkte, sagt Mitinhaberin Angelika Matitz: „Wir geben unseren Teigen Zeit, werden und entstehen zu dürfen. Unsere Kunden sind mit unserem Brot und Gebäck jetzt noch viel zufriedener und empfehlen uns immer weiter. Dadurch haben sich die Umsatzzahlen verdoppelt.“

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Außerdem konnten bis jetzt zwei zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Mittlerweile werden 18 Betriebe im Gail- und Lesachtal mit Slow-Food-Produkten von der Bäckerei beliefert. Vor allem Hotels und Pensionen hatten bisher Schwierigkeiten, ihren Gästen handwerklich hergestelltes Brot und Gebäck anzubieten.

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Hotels schätzen Qualitätsprodukte vom Bäcker
Seit einem Jahr setzt die Region unter dem Titel „slow-food-travel“ auf Urlaub mit Geschmack. Marianne Daberer vom gleichnamigen Biohotel: „Für unser Hotel ist es natürlich etwas ganz wertvolles, einen regionalen, qualitativen Bäcker zu haben, der mit Natursauerteig arbeitet, Handsemmeln macht und keine Backmischungen verwendet. Das schmeckt nicht nur uns, sondern auch unseren Gästen.“
In der Bäckerei Matitz wird das Angebot nun ausgeweitet: So sollen auch Mehlspeisen künftig nach dem „Slow-Food“-Konzept hergestellt werden.

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