Untreue: Vier Monate Haft für Ex-Anwalt

Ein früherer Rechtsanwalt aus Villach soll Klientengelder veruntreut haben und ist am Donnerstag von einem Schöffensenat zu 13 Monaten Haft verurteilt worden. Neun Monate wurden bedingt ausgesprochen, der Ex-Anwalt muss vier Monate in Haft.

Wie schon beim Prozessauftakt zeigte sich der Angeklagte am Donnerstagnachmittag reumütig und bekannte sich schuldig. Der Ex-Anwalt hatte über einen Zeitraum von neun Jahren immer wieder Klientengelder abgezweigt und für sein Gasthaus verwendet.

Vertrauensverhältnis missbraucht

Dass er nicht die Notbremse gezogen hatte, sondern über einen langen Zeitraum das Vertrauen seiner Klienten missbraucht hatte, wurde von Staatsanwältin Nicola Trinker vorgeworfen, ebenso der hohe entstandene Schaden von 276.000 Euro.

Mildernd erkannte der Schöffensenat unter Richterin Lisa Kuschinsky das Geständnis, dass der Angeklagte an der Aufklärung mitgewirkt hatte und seine bisherige Unbescholtenheit.

Anwalt muss 20-Prozent zurückzahlen

Der Ex-Anwalt nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Einige der Opfer schlossen sich dem Verfahren als Privatbeteiligte an. Sie sollen entsprechend einem Sanierungsverfahren 20 Prozent des verlorenen Geldes erhalten.

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