Erdbeben bei Atomkraftwerk Krsko

Zu einem leichten Erdbeben ist es Samstagnachmittag beim slowenischen Atomkraftwerk Krsko gekommen. Erst diese Woche stellte sich heraus, dass es neue Erdbebenlinien gibt, über die Österreich bisher nicht informiert wurde.

Zu dem Erdbeben der Stärke 4,1 kam es Samstagnachmittag nahe der Stadt Krsko und dem dortigen Atomkraftwerk. Wie der Österreichische Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mitteilte, waren die Beben auch in Österreich spürbar - mehr dazu in 30 Jahre nach Tschernobyl: Erneute Bedenken (steiermark.ORF.at).

Erst am Donnerstag fand in Klagenfurt eine internationale Tagung zum Erdbebenrisiko bei dem umstrittenen Atomkraftwerk statt. Dabei wurde bekannt, dass rund um das AKW bislang unbekannte Störlinien aufgetreten sind – mehr dazu in AKW Krsko: Neue Erdbebenlinien aufgedeckt. Diese Störungslinien liegen in einem Umkreis von nur etwa 25 Kilometern rund um das AKW. Die vom AKW-Betreiber beauftragten Experten versuchen nun, die Brüche zu kartieren, um damit herauszufinden, wie oft diese Störungen Erdbeben hervorrufen könnten.

AKW Krsko

ORF

Hohes Erdbebenrisiko

Laut österreichischer Experten hat das AKW schon jetzt von allen Atomkraftwerken Europas das höchste Erdbebenrisiko. Slowenien plant unterdessen, einen zweiten Reaktor in Krsko zu bauen. Das letzte Erdbeben in der Nähe des Atomkraftwerks gab es im November. Es hatte eine Stärke von 4,8 auf der zehnteiligen Richterskala, Schäden am Kernkraftwerk wurden keine gemeldet. Die Laufzeit des Kernkraftwerks wurde erst jüngst um 20 Jahre bis 2043 verlängert - mehr dazu in Laufzeit für AKW Krško um 20 Jahre verlängert.