Brand im Koralmtunnel: Arbeiter gerettet

Am Samstag ist es zu einem Brand im Koralmtunnel gekommen. Auf der Baustelle dürfte ein Hydraulikaggregat zu brennen begonnen haben, es gab starken Rauch. Zwölf Arbeiter konnten mit dem Rettungszug aus der Röhre flüchten.

Die Arbeiter befanden sich 1.600 Meter tief in der Nordröhre bei der Tunnel-Vortriebsmaschine, als ein Arbeiter den Rauch entdeckte. Er schlug sofort Alarm und schaltete die Stromversorgung zum Aggregat ab. In weiterer Folge organisierte er zusammen mit einem weiteren Arbeiter die Rettung der Kollegen, die zu diesem Zeitpunkt bei der Tunnelvortriebsmaschine arbeiteten. Sie brachten sich im Baustellenzug in Sicherheit. Durch die starke Rauchentwicklung wurde die Selbstlöschanlage aktiviert. Zwei Männer erlitten leichte Rauchgasvergiftungen.

Koralmtunnel Brand

ORF/Peter Matha

Ähnlicher Vorfall letztes Jahr

Einsatzleiter Gerald Sulzer sagte, es habe bereits auf der steirischen Seite der Baustelle bei Deutschlandsberg einen ähnlichen Vorfall gegeben, auch dort habe Öl bei einer Maschine zu brennen begonnen, so Sulzer. Bei dem Brand im letzten Jahr konnten sich 21 Arbeiter retten - mehr dazu in Positive Bilanz nach Brand im Tunnel (steiermark.ORF.at; 6.2.2015)

Koralmtunnel Brand

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Mit dem Rettungszug fuhren die Feuerwehrleute in den Tunnel ein.

Koralmtunnel Brand

ORF/Peter Matha

Man mache regelmäßige Übungen im Tunnel und auch Begehungen, um sich im Ernstfall zurechtzufinden, so Sulzer. Das kam den Einsatzkräften jetzt zugute.

Arbeiter bereits wieder Zuhause

Laut Polizei hatte ein Lüftungsaggregat auf der Tunnel-Vortriebsmaschine zu rauchen begonnen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren waren stundenlang damit beschäftigt, den Tunnel rauchfrei zu bekommen. Am späteren Nachmittag konnten sie „Brand aus“ geben. Die beiden Arbeiter, die eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten hatten, konnten nach ambulanter Behandlung im KH Wolfsberg in häusliche Pflege entlassen werden.

Koralmbau Reportage Bau Peter Matha

ORF/Peter Matha

Die Tunnelvortriebsmaschine, Archivaufnahme.

Wann die Bauarbeiten im Tunnel fortgesetzt werden können, steht noch nicht fest. Die 250 Meter lange Maschine muss zuerst von Fachleuten inspiziert werden.

Im Einsatz standen insgesamt 121 Feuerwehrangehörige (davon 36 Atemschutzträger) mit insgesamt 18 Fahrzeugen der FF Wolfsberg, St. Andrä, St. Paul, Gemmersdorf, Maria Rojach, Granitztal und St. Georgen, zwei Rettungsfahrzeuge mit Notärzten und ÖAMTC-Hubschrauber C11.

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