GTI-Treffen: „Ballermann“ ade

Das GTI-Treffen soll heuer, zum 40. Geburtstag des Golf GTI, qualitativ hochwertiger werden, kündigte der Maria Wörther Bürgermeister Markus Perdacher (ÖVP) an. „Ballermann“ soll Geschichte sein, im Fokus stehe künftig das Auto.

Das Treffen, das in diesem Jahr zum 35. Mal, wie immer am Christi-Himmelfahrt-Wochenende, stattfindet, habe sich in den vergangenen Jahren durch hausgemachte Fehler zu einem „Jahrmarkttreiben“ entwickelt, kritisierte Perdacher, der im vergangenen Jahr das Bürgermeisteramt übernahm.

Vor- und Nachtreffen als „Selbstläufer“

Seit 2011 verzeichnet das Treffen am Wörthersee Südufer auch einen Besucherrückgang von 150.000 auf 115.00 im Vorjahr. Dafür kamen immer mehr Gäste zu den unorganisierten „Vortreffen“ und „Nachtreffen“, die sich zu Selbstläufern entwickelten, so Perdacher. So gab es für den Tourismus in dieser Zeit dennoch Steigerungen.

Speziell diese Vor- und Nachtreffen, bei denen kein Eintritt zu zahlen sei, sind dem Bürgermeister ein Dorn im Auge. Sie soll es in Zukunft nicht mehr geben. Auf die Frage, wie er diese verhindern wolle, konzedierte er: „Das kann man nicht verhindern.“ Er hofft in diesem Zusammenhang auf die sozialen Medien, in denen sich die entsprechenden Botschaften „von selbst versenden“ sollen.

GTI Stein Skulptur Reifnitz

ORF/Michael Kopeinig

GTI-Skulptur aus Stein

Trachtenkapellen und weniger Gastronomiestände

Auch indem man das Treffen attraktiver mache, wolle man die Besucher zu der eigentlichen Veranstaltung, die in diesem Jahr von 4. bis 7. Mai stattfindet, holen. „Zurück zu den Wurzeln“, heißt das Motto dafür. Das Fest soll „volkstümlicher“ werden. Dazu möchte Perdacher Trachtenkapellen und Trachtengruppen einbinden, die das GTI-Treffen in Zukunft prägen sollen.

Es werden im Ort selbst mehr Parkplätze - zusätzlich 300 bis 350 - geschaffen, damit wieder mehr Autos nach Reifnitz kommen. Die Zahl der Gastronomiestände entlang der Straßen soll reduziert werden, statt dessen soll es für die Schaulustigen mehr Sitzplätze geben. Der Eintrittspreis soll gleich bleiben und die Teilnehmer erhalten ein Gastgeschenk in Form eines Rucksackes. Der Preis für Tagesgäste wird sogar herabgesetzt.

VW bleibt Hauptsponsor

Audi, Seat und Skoda stiegen aus, VW als Hauptsponsor bleibe der Gemeinde erhalten. Das sei eine Konzernentscheidung, man wolle den GTI wieder ins Zentrum rücken, erklärte Perdacher, der die Höhe des VW-Zuschusses nicht nennen wollte. Die Mittel seien aber vertraglich gesichert und damit gleich hoch wie im Vorjahr, so der Bürgermeister.

Im Gemeindebudget sind laut seiner Aussage 800.000 Euro für die Veranstaltung veranschlagt, wobei ein Teil durch Eintrittsgelder wieder hereingeholt werden soll.

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