Grenzschutz: Übung von Heer und Polizei
Geprobt wurden vor allem die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen den beiden Organisationen. 150 Bundesheersoldaten und 50 Polizisten führten die Übung durch. Sie hatten die Aufgabe, die Grenze gegen die Grenze durchbrechende Flüchtlinge, gespielt von 40 Berufssoldaten, zu schützen.
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Übungsleiter zufrieden
Als die Eskalation der Lage drohte, wurde mit fünf Bundesheer-Hubschraubern Verstärkung eingeflogen. Hans-Peter Wachter, Landeseinsatztrainer: „Die Herausforderung bei dieser Übung ist sicher die Koordination von Bundesheer und Polizei. Das funktioniert bei uns in Kärnten tadellos, weil wir ja schon seit September im Assistenzeinsatz an der Grenze intensiv zusammenarbeiten.“
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Abläufe werden trainiert
Vor allem für Soldaten ist diese Ausbildung oft Neuland. Soldat Rainer Rucker sagte, dass es eine große Herausforderung sei: „Man lernt da die Konfrontation, die ganzen Abläufe mit den Menschen und den Flüchtlingen. Wenn so eine Menschenmenge auf einen zukommt, dann ist das sehr stressig. Und man braucht viel Kraft um so eine Menschenmenge zurück zu halten.“
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Polizei: Grenzschutz weiter notwendig
Nach der Übung zeigten sich die Kärntner Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß und Militärkommandant Walter Gitschthaler zufrieden mit der Zusammenarbeit: Jede Einsatzorganisation habe ihre eigene Sprache und ihre eigene Taktik, sagte Kohlweiß: „In der relativ neuen Situation der Assistenzeinsätze ist es entscheidend, die Kooperation wo es nur geht zu verbessern“. Die Grenzkontrollen seien weiter notwendig, weil es viele neue Wege nach Europa gebe.
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Militär zum Schutz der Grenzen bereit
Laut Gitschthaler seien solche Übungen entscheidend für die Kooperation: „Wir haben gezielt eine solche Übungsannahme gewählt, um uns auf ein Worst-Case-Szenario vorzubereiten. Es ist derzeit zwar relativ ruhig an den Kärntner Grenzen, das muss aber nicht immer so bleiben.“ Das Bundesheer will zeigen, dass es - gemeinsam mit der Polizei - für alle Szenarien gerüstet sei, sagte Gitschthaler.
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