LKH Wolfsberg: Hilfsprojekt für Ghana
Im LKH Wolfsberg werden Krankenhausbetten, Kästen und Leuchten aus Operationssälen ausgemustert. Es ist eine Folge des letzten Umbaus - mehr dazu in Geburtenstation Wolfsberg modernisiert. Mit vereinten Kräften wird bereits alles für den Abtransport vorbereitet. Neuer Bestimmungsort ist die Kleinstadt Tumu im Nordwesten von Ghana. Dort wird Hilfe in jeder Form benötigt, sagte Primarius Demmel von der Gynäkologie am LKH Wolfsberg. Er arbeitet seit 2014 mit der Hilfsorganisation „virtuefoundation“ zusammen.
virtuefoundation.org
Republik Ghana
Ghana ist ein Staat in Westafrika, der noch als Dritte-Welt-Land bezeichnet wird. 1992 erhielt Ghana eine demokratische Verfassung. Neben den üblichen medizinischen Anforderungen hat das Land zusätzlich das Problem der tropischen Krankheiten zu bewältigen. (Qelle: Wikipedia)
Ein Arzt für 100.000 Menschen
Demmel: „Es ist ein einziger Arzt für rund 100.000 Menschen zuständig. Die Wartezeiten über einen oder zwei Tage sind normal. Es sind Zustände, die wir hier nicht kennen. Es ist immer eine schöne Erfahrung, zurückzukommen und zu sehen, wie gut wir selber versorgt sind. Umso wichtiger ist es auch, dass wir unsere Möglichkeiten und Ressourcen nützen können, den Menschen unten zu helfen.“
ORF
Projekte wie dieses sind auf die Unterstüzung ehrenamtlicher Helfer angewiesen, sagte Projektpartnerin Yasaman Miremadi: „Wenn man vor Ort ist und wenn man sieht, dass ein OP-Tisch oder ein Ultraschall, der auch gespendet wurde, jetzt benutzt wird und von so vielen Menschen, dann ist das einfach ein Gefühl von Dankbarkeit und dass man sich ehrenamtlich mehr einsetzt.“
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10.000 Kilometer über Land- und Seeweg
Die Hilfsgüter müssen transportsicher verstaut werden, sagte der Spediteur Karl Cermak: „Wir haben über den Atlantik - wenn Unwetter sind - bis zu zehn, fünfzehn Meter hohe Wellen. Ich werde selbst vor Ort sein und schaun, Hilfestellung geben, damit das dann in Ordnung unten ankommt.“ An die 10.000 Kilometer auf dem Land- und Seeweg wird die kostbare Fracht, die Menschenleben retten soll, zurücklegen. Der Transport kostet an die 10.000 Euro. Bis die Güter in Ghana ankommen, dauert es etwa drei Wochen. Los gehen soll es im April.