Klagenfurt, Pörtschach: Waffenlager gefunden
Wegen einer Anzeige im Familienkreis waren die Beamten auf den Klagenfurter aufmerksam geworden. Im Zuge von Ermittlungen wegen einer Anzeige wegen Verdachtes der schweren Nötigung wurde bekannt, dass er im Besitz von mehreren Schusswaffen und Kriegsmaterial sein soll. Über Auftrag der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurden Hausdurchsuchungen für die zwei Häuser angeordnet.
ORF
Pumpguns, Maschinenpistolen und Munition
Ein Großaufgebot der Polizei wurde für die Hausdurchsuchungen bereitgestellt. Wolfgang Pittino vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt: „Es war das Landesamt für Verfassungsschutz dabei, Sprengstoffhunde sind angesetzt worden. Es war sogar der Entschärfungsdienst des Bundesministeriums für Inneres eingebunden, dazu die Sondereinheit Einsatzkommando Cobra und natürlich haben die Bezirks-Polizeibeamten mit geholfen, dass wir diese Aktion ohne Verletzung von Personen und Gefährdung anderer Teilnehmer abschließen konnten.“
Bei den Hausdurchsuchungen konnten vier scharfe Handgranaten, eine Sprenggranate, Pumpguns, Maschinenpistolen, nicht registrierte Faustfeuerwaffen, Schalldämpfer, sowie tausende Schuss Munition aufgefunden und sichergestellt werden. Die Waffen hatte der Mann frei zugänglich in seinen Häusern gelagert. Pittino: „Zum Besitz müssen wir noch sehr aufwändige Ermittlungen führen.“
ORF
Der Tatverdächtige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft wegen Tatausführung- und Verdunkelungsgefahr festgenommen und in die Justizanstalt-Klagenfurt eingeliefert. Über ihn wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt.
ORF
Verdächtiger besitzt Waffenschein
Das Tatmotiv ist derzeit noch offen und Gegenstand von weiteren Ermittlungen. Der Tatverdächtige besitzt einen Waffenpass. Einen Teil der sichergestellten Waffen besaß er daher legal. Derzeit gibt es keine Hinweise auf entsprechende kriminelle Aktivitäten seitens des Beschuldigten.
Noch ist auch ein Rätsel, wie der Mann zu so einer großen Menge an Waffen kam. Der 67-Jährige ist weder Jäger, noch hatte er beruflich mit Waffen zu tun, hieß es von der Polizei.