Hofmannshütte: Neuer Anlauf für Neubau

Die desolate Hofmannshütte, einst legendäres Basislager für Glocknertouren, soll jetzt endgültig neu gebaut werden. 1,2 Millionen an Finanzierung stehen, jetzt fehlen noch 200.000 Euro von der Gemeinde Heilgenblut. Der fehlt allerdings das nötige Kleingeld.

Einst stand sie am Rand des Pasterzengletschers, seit Jahren verrottet sie neben dem Gamsgrubenweg, über den auch nicht so alpin Versierte das Hochgebirge erfahren können - mehr dazu in Hofmannshütte wird abgerissen. Seit Jahren wird diskutiert, was mit der Hütte geschehen soll, Grossglockner Hochalpenstraße, Land, Gemeinde und der Eigentümer der Hütte - der Alpenverein - stritten bislang immer ums Geld. Jetzt sei man einen guten Schritt weiter, sagte Nationalparkreferent Christian Ragger (FPÖ) am Mittwoch. Das Land habe die Finanzierung aufgestellt. Es gebe nach vielen Jahren Untätigkeit jetzt einen Abrissbescheid der Gemeinde Heiligenblut, jetzt müsse etwas passieren.

Hoffmannshütte Glockner Neubau Fiannzierungsstreit

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1,4 Millionen Euro soll die neue Hütte kosten. Es fehlen noch 200.000 Euro und die soll die Gemeinde Heiligenblut zahlen. Ragger: „Ich will keine Eierei mehr, sondern ein Ja oder Nein.“ Sollte von der Gemeinde kein Geld kommen, werde die Hütte eben abgerissen. Noch heuer, vermutlich im Herbst, soll, wenn alles klappt, mit dem Abriss der alten Hütte mitten im Nationalpark begonnen werden.

Schachner: Tun unser Möglichstes

Dass Bewegung in den Neubau kommt begrüßt der Heiligenbluter Bürgermeister Josef Schachner (HBL), „ein Neubau ist dringend notwendig.“ Die Rute will er sich aber nicht ins Fenster stellen lassen. „Wir haben das Geld nicht, aber wir werden unser Möglichstes tun.“ Schachner hofft auf baldige Finanzierungsgespräche, vorstellen kann er sich auch eine teilweise Finanzierung über Spenden, etwa über eine Bausteinaktion.

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Plan für die neue Hoffmannshütte

Geplant ist, dass die Hofmannshütte, nach dem Neubau in „Wirthhütte“ - nach dem Begründer des nationalparks - umbenannt wird. Eine moderne Architektur soll die neue Hütte haben, ohne die üblichen Bettenlager. Geplant sei eine einfache gastronomische Versorgung und ein Schulungsraum, sagt Nationalparkdirektor Peter Ruppitsch.