Lawine: Zwei Verschüttete geborgen

Ein Hermagorer und sein Cousin sind Donnerstagmittag im Skigebiet Nassfeld von einer Lawine verschüttet worden, nachdem sie ein Schneebrett losgelöst hatten. Sie konnten beide verletzt aber stabil geborgen werden.

Der Unfall ereignete sich im freien Gelände des Skigebiets Nassfeld. Gegen Mittag stiegen die beiden Freerider zu Fuß über die gesperrte FIS-Piste auf dem Gartnerkofel zur Bergstation auf und fuhren dort - abseits der Piste - über steiles Gelände talwärts. Dabei löste sich ein Schneebrett und riss die beiden Skifahrer rund 150 Meter mit.

Lawine Nassfeld Polizeifoto

Polizei

Der 24 Jahre alte Hermagorer wurde eineinhalb Meter tief verschüttet, sein Cousin steckte bis zur Brust in den Schneemassen.

Nassfeld Lawine

ORF/Peter Matha

Verschütteter mit Suchgerät geortet

Einsatzleiter Heribert Patterer von der Alpinpolizei: „Ein dritter Freerider, der zu den beiden eigentlich dazugehörte, hatte bei der Watschiger-Alm gerastet. Er schlug Alarm. Er hatte auch gesehen, dass einer der beiden nicht ganz verschüttet war. Das war das große Glück. Er konnte sich befreien und begann, seinen Kollegen mit einem LVS-Gerät (Lawinenverschütteten-Suchgerät, Anm.) zu orten und auszugraben.“

Der 24-Jährige war 15 bis 20 Minuten unter der Lawine. Patterer: „Er hat Riesenglück gehabt. Er war schon dabei, das Bewusstsein zu verlieren.“

Lawinenabgang am Nassfeld

ORF/Peter Matha

Zustand stabil

Als die Rettungskräfte mit zwei Notarzthubschraubern, einem Polizeihubschrauber und der Bergrettung anrückten, war der Verschüttete bereits freigelegt. Die beiden Verletzten wurden mittels Seil geborgen und ins Landeskrankenhaus Villach geflogen, wo man sie zur Versorgung und Beobachtung stationär aufnahm. Beide Männer erlitten Prellungen. „Der Zustand ist bei beiden Patienten stabil“, sagte Krankenhaussprecherin Nathalie Trost.

Lawinenwarnstufe drei durch Neuschnee

Grund für das Schneebrett waren große Neuschneemengen. Derzeit herrscht auf den Bergen Lawinenwarnstufe drei, steile Hänge sollten also gemieden werden.