Nach Attacke: Besitzerin trennt sich von Hunden

Nach der Hundeattacke in Mölbling, bei der ein Fünfjähriger und seine Großmutter am Montag schwer verletzt worden sind, gibt es erste Konsequenzen: Die Hundebesitzerin gab die Rottweiler dem steirischen Züchter zurück, sie werden nun genau untersucht.

Wie berichtet, attackierten die zwei Rottweiler-Hündinnen den Buben und seine Großmutter, der Bub musste noch am Abend stundenlang operiert werden – mehr dazu in Hundeattacke: Bub stundenlang operiert. Die Tiere befanden sich auf einem eingezäunten und mit Warntafeln markierten Grundstück. Der Bub und seine Oma betraten das Grundstück, um die Mutter des Buben, die einen Termin bei der Hundehalterin hatte, abzuholen. Über den Gesundheitszustand der beiden gab es am Dienstag auf ausdrücklichen Wunsch der Angehörigen keine Auskünfte seitens des Klinikums Klagenfurt.

Hunde nun bei Züchter in der Steiermark

Noch ist unklar, warum die Hunde auf den Buben und seine Großmutter losgingen. Die beiden Hunde wurden von ihrer Besitzerin noch am Abend zur vorgeschriebenen Tollwutuntersuchung zu einem Tierarzt gebracht. Das Ergebnis: Es gebe bei den Hunden keinerlei Hinweise auf Tollwut, sagt der zuständige Amtstierarzt Josef Leitner.

Trotzdem will die Hundebesitzerin die Tiere nicht mehr. Leitner: „Sie wollte die Hunde unbedingt loswerden und möchte sie nicht mehr auf ihrem Anwesen.“ Sie habe den Züchter kontaktiert, dieser habe die Hunde zurückgenommen. Der Züchter der beiden Rottweiler ist aus der Südost-Steiermark, dort befinden sich die Hunde nun.

Weitere Untersuchungen

Wie es mit den Rottweilern weiter geht, das entscheiden jetzt die steirischen Behörden. Nach der Tollwutuntersuchung müssen die Tiere jedenfalls zehn Tage in Quarantäne gehalten werden, so sehe es das Gesetz vor, sagt Amtstierarzt Leitner. Nach Ablauf dieser Zeit ist eine weitere Untersuchung vorgeschrieben. Erst dann entscheidet der steirische Amtstierarzt, wie es mit den Hunden weitergeht und ob sie eingeschläfert werden müssen.

In Kärnten laufen indes die polizeilichen Ermittlungen weiter. Die Hundehalterin soll am Dienstag noch einmal einvernommen werden. Der fünf Jahre alte Bub und seine Großmutter können laut Polizei aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes derzeit nicht befragt werden.