Bombendrohung bei Opernpremiere

Die Premiere der Oper „Madame Butterfly“ im Klagenfurter Stadttheater, die am Donnerstagabend stattfand, hat wegen einer Bombendrohung abgebrochen werden müssen. Das Theater wurde evakuiert - Bombe wurde keine gefunden.

Die Premiere der Puccini-Oper wurde nach der telefonischen Bombendrohung kurz nach der Pause unterbrochen. Intendant Florian Scholz ging auf die Bühne und informierte das Publikum, rund 850 Personen, von der Drohung. Die Räumung sei ruhig und ohne jegliche Panik vor sich gegangen, schildert ORF-Redakteur Horst Ebner, der eigentlich von der Premiere hätte berichten sollen.

Pfarrer übernahm Mäntelausgabe

Kurioses Detail am Rande: Es war dem Publikum eigentlich nicht mehr gestattet, die Garderobe zu betreten, die Garderobieren hatten das Theater außerdem schon verlassen. Einige holten ihre Mäntel trotzdem ab, die Ausgabe übernahm Militärdekan Emmanuel Longin, wie ein Besucher dem ORF erzählte. Die Premierengäste wurden dann informiert, dass sie am Freitag ab 10.00 Uhr ihre Mäntel abholen könnten.

Die Stadtwerke Klagenfurt waren schnell mit Bussen an Ort und Stelle, um Besucher, Darsteller und übriges Personal aus dem unmittelbaren Nahbereich zu transportieren.

Entwarnung kurz nach 23.00 Uhr

Nach dem Abschluss der Evakuierung begannen sprengstoffkundige Beamte mit Suchhunden ihre Arbeit. „Das Gebiet ist großräumig abgesperrt worden, es sind jetzt nur mehr Polizisten dort“, sagte dazu Polizeisprecher Rainer Dionisio. Die Durchsuchung wurde schließlich kurz nach 23.00 Uhr wieder für beendet erklärt. Laut Dionisio wurde kein Sprengstoff gefunden.

Landeshauptmann bei Premiere

Bei der Premierenfeier waren Vertreter aus Landespolitik und -prominenz unter den Gästen. So hatten etwa Landeshauptmann Peter Kaiser, Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (beide SPÖ) und Kulturlandesrat Christian Benger (ÖVP) die Vorstellung besucht.

„Es ist alles sehr geordnet, sehr diszipliniert abgelaufen“, sagte der Landeshauptmann in einer ersten Reaktion. „Die Polizei hat klare Anweisungen gegeben, es haben alle sehr verantwortungsvoll reagiert. Die Leute waren erleichtert, als sie draußen und hinter den Absperrbändern waren.“