Feuerwehr: Altersgrenze für Aktive anheben

Die freiwilligen Feuerwehren in Kärnten wollen die Altersgrenze für ihre Mitglieder noch oben setzen. Nachdem in manchen Gemeinden Not am Mann ist, geht eine Gesetzesänderung in Begutachtung, die Einsätze bis zum 70. Lebensjahr ermöglicht.

Bisher war mit 65 Jahren Schluss mit dem aktiven Dienst. Jetzt sollen die Kärntner Feuerwehr-Pensionisten bis zum Alter von 70 Jahren als Reservisten für zumutbare Arbeiten weiter zu Einsätzen geholt werden.

Feuerwehr neue Altersgrenze 70 für Aktive

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Peter Peturnig ist einer jener Feuerwehrmänner, die weiter Dienst machen wollen

Zu solch rüstigen Feuerwehrleuten zählt Peter Peturnig, Jahrgang 1950. Für ihn ist das Leben bei der freiwilligen Feuerwehr Kirchbach im Gailtal seit 1. Jänner zu Ende. Er ist laut Landesgesetzt zu alt. Er selbst zählt sich aber noch lange nicht zum alten Eisen, und so wie er denken hunderte Feuerwehr-Pensionisten.

Zehn bis zwölf Einsätze fallen pro Jahr aus

Rudolf Robin, stellvertretender Landesfeuerwehrkommandant: „Jetzt kommt man mit 65 Jahren sozusagen in die Feuerwehr-Pension, wenn man sich aber rüstig und fit fühlt, hat man die Möglichkeit, die Feuerwehr bis zum 70. Lebensjahr im Einsatzdienst zu unterstützen.“

Irgendwo müsse natürlich ein Schlussstrich gezogen werden, sagte Robin. Er glaube aber, dass es den Feuerwehren sehr viel bringen werde, wenn sich einige Feuerwehrkameraden zwischen 65 und 70 Jahren motivieren lassen. Auf die Frage von ORF-Redakteur Peter Matha, ob es denn hin und wieder schwer sei, genug Feuerwehrleute für einen Einsatz zu bekommen, sagte Robin, die Statistik des Landesfeuerwehrverbandes zeige, dass es im Vorjahr 18.000 Einsätze gegeben habe, in zehn bis zwölf Fällen, sei es dazu gekommen, dass eine Feuerwehr nicht ausfahren konnte.

Feuerwehr neue Altersgrenze 70 für Aktive

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Altersgrenze in anderen Bundesländern angehoben

Andere Bundesländer haben die Altersgrenze für Feuerwehrleute bereits angehoben, Kärnten zieht damit nach. Die Änderung des Feuerwehrgesetzes muss noch beschlossen werden, erst dann dürfen die jetzigen Feuerwehrpensionsiten wieder ausrücken.

In ein paar Monaten könnte schon soweit sein, dass Peter Peturnig und hunderte weitere Pensionisten wieder zum Feuerwehr-Einsatz zurückkehren, mit Versicherungsschutz und allem was dazugehört.