Falsche Daten: 430 Migranten zurückgeschickt

Die Kärntner Polizei hat in den vergangenen Tagen mehrere hundert Migranten nach Slowenien zurück geschickt. Der Grund: Die einreisenden Personen haben falsche persönliche Daten angegeben.

Seit einigen Tagen versuchen auffallend viele Migranten, mit falscher Identität einzureisen. Allein die Kärntner Polizei schickte seit Weihnachten mehrere hundert Menschen zurück nach Slowenien. Sie hatten bei Kontrollen, die stichprobenartig am Karawankentunnel und am Villacher Hauptbahnhof durchgeführt werden, meist angegeben, aus Syrien zu stammen.

„Sprache und Dialekte stimmen nicht“

Der Kärntner Polizeisprecher Rainer Dionisio erklärte am Dienstag dazu: „Die meisten sagen, dass sie aus dem syrischen Kriegsgebiet stammen. Es stellt sich aber oft schon nach einem kurzen Gespräch heraus, dass diese Menschen nicht aus dem Gebiet stammen. Die Sprache, der Dialekt stimmt nicht und sie können auch keine Angaben zum vermeintlichen Herkunftsland machen. Somit ist die Identität ungeklärt. Solche Dinge können wir nicht durchgehen lassen. Danach müssen wir sie nach Slowenien zurückschicken, wo eine neue Prüfung stattfinden muss.“

Umfangreiche Prüfungen

Dionisio kann sich die Tendenz so erklären: „Vielleicht versuchen einige die Feiertage auszunützen, weil sie annahmen, dass nicht so genau kontrolliert wird. Oft sind es fadenscheinige Angaben. Wir müssen diese Personen jedenfalls rigoros zurückweisen.“ Seit vergangenem Samstag, als damit begonnen worden sei, seien insgesamt 413 Flüchtlinge nach Slowenien zurückverwiesen worden, heißt es aus dem slowenischen Innenstaatssekretariat.

Nach wie vor werden täglich 3.000 Migranten durch Kärnten gelotst - mehr dazu in 3.000 Flüchtlinge reisen täglich durch Kärnten. Dionisio erklärte die damit verbundene Herausforderung für Kärnten: „Wenn wir aus Italien Personen zurückgeschickt bekommen, dann liegt diese Prüfungsaufgabe bei uns. Wir müssen dann feststellen, woher die Menschen wirklich stammen und welche Nationalität sie wirklich haben.“

Auch Italiener schicken zurück

Auch in Tarvis wurden seit Weihnachten von der Grenzpolizei Dutzende Migranten identifiziert, einige von ihnen wurden nach Österreich zurückgeschickt. Allein am Montag wurden circa 20 Migranten auf dem Bahnhof von Tarvis identifiziert. Dabei handelte es sich vor allem um Menschen aus Afghanistan, Pakistan und der Türkei, die über die Westbalkanroute in die EU einreisten. 17 von ihnen wurden nach Österreich zurückgeschickt. 21 Migranten aus Afghanistan, Pakistan und Marokko waren zuvor unweit von Tarvis aufgehalten, die von Österreich nach Italien eingereist waren. Elf von ihnen mussten nach Österreich zurück.

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