3.000 Flüchtlinge reisen täglich durch Kärnten

Auch über die Weihnachtsfeiertage ist der Flüchtlingsstrom über Slowenien nicht abgerissen. Über 3.000 Menschen werden täglich über die Kärntner Grenze nach Österreich und weiter nach Deutschland gebracht.

In Kärnten werden am Grenzübergang Karawankentunnel vier Mal pro Tag Busse abgefertigt. Bis zu drei Mal pro Tag kommen Züge mit Flüchtlingen am Bahnhof in Villach an. In Summe sind es etwa 3.200 Flüchtlinge, die täglich über Kärnten weiter nach Deutschland gebracht werden.

Im 24-Stunden-Rhythmus in Richtung Deutschland

Polizeisprecher Rainer Dionisio: „Wir kriegen täglich drei Sonderzüge, die hier in Kärnten eintreffen und innerhalb von 24 Stunden kommen 32 Busse mit Flüchtlingen, die direkt an der Grenze übernommen werden. Das ist ein 24-Stunden-Rhythmus. Die steigen hier aus und werden zu anderen Bussen gebracht und werden in andere Bundesländer weiter gebracht, vornehmlich nach Tirol, Salzburg und Oberösterreich, in die Nähe zur Deutschen Grenze.“

Auch über die Feiertage riss dieser Flüchtlingsstrom nicht ab, wohl auch deshalb, weil derzeit so gut wie keine Flüchtlinge über andere Grenzübergänge - wie etwa über Spielfeld in der Steiermark - nach Österreich kommen. Dort muss ja erst ein Erstaufnahmezentrum fertiggestellt werden.

Slowenische Polizei registriert lückenlos

Etwa zehn Prozent der ankommenden Flüchtlinge stellten in Österreich einen Asylantrag, heißt es aus dem Innenministerium. Alle Ankommenden sind bereits vorregistriert, sagte Dionisio: „Wir kriegen nur registrierte Leute aus Slowenien. Das macht die slowenische Polizei lückenlos. Was wir machen, sind stichprobenartige Kontrollen bei der Übernahme der Menschen an den Grenzen. Dabei haben wir bisher aber noch überhaupt keine Vorfälle gehabt.“ Allerdings wurden bis zu 20 Flüchtlinge pro Tag wieder nach Slowenien zurückgeschickt, weil, laut Polizei, falsche Angaben zur Nationalität gemacht wurden.

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