Pisten: Skitourengeher unerwünscht

Aufgrund des bisher schneearmes Winters müssen viele Skitourengeher auf die Kunstschneepisten ausweichen. Das führt zu Problemen und immer mehr Skigebiete reagieren mit einem Skitourenverbot.

Schon seit einigen Jahren entdecken immer mehr Menschen das Skitourengehen für sich. Der Alpenverein schätzt, dass rund 540.000 Österreicher regelmäßig mit Tourenskiern unterwegs sind.

Pisten mit Skitourenverbot

Vorreiter für das Skitourenverbot war die Turrach, mittlerweile ist das Tourengehen aber auch am Katschberg, am Nassfeld und in Bad Kleinkirchheim verboten.

Weil abseits der Pisten derzeit praktisch keine Skitouren möglich sind, weichen viel Tourengeher auf die beschneiten Kunstschneebänder in den Skigebieten aus. Dementsprechend groß ist der Andrang. Rund 400 Skitourengeher waren allein letzten Sonntag am Katschberg unterwegs.

Externe Firma kontrolliert auf den Pisten

Wie schon auf der Turrach wurde deshalb auch am Katschberg ein Skitourenverbot erlassen, das auch kontrolliert wird, sagte Liftbetreiber Josef Bogensberger. „Für das Wochenende haben wir eine externe Firma - einen Pistendienst - beauftragt, die am Parkplatz darauf hinweist. Wir haben Infozettel für die Skitourengeher gemacht, wo wir schriftlich auf das Problem hinweisen. Dieser Pistendienst macht die Kontrolle und Information vor Ort.“

Der fehlende Naturschnee ist auch am Nassfeld ein Thema. Ab Samstag sind Tourengeher hier nicht erwünscht. Kurt Genser von der Nassfeld Touristik: „Aus Sicherheitsgründen werden bei den Seilbahnen Tafeln aufgestellt, die das Tourengehen verbieten.“

Piste Bad Kleinkirchheim

ORF/Radler

Die Skipiste in Bad Kleinkirchheim

Gleiches gilt für das Skigebiet in Bad Kleinkirchheim. Während der Betriebszeiten dürfen Tourengeher hier nicht über die Pisten aufsteigen, heißt es auf Anfrage.

Fünf Euro Gebühr auf der Gerlitzen Usus

Relativ gelassen sieht man das Problem auf der Gerlitzen. Schon seit zehn Jahren zahlen Tourengeher hier eine Benützungsgebühr von fünf Euro. „Wir haben heuer einen vermehrten Ansturm aber sind noch immer Herr der Lage und haben deshalb auch nicht vor, eine Sperre einzuführen“, so Hans Hopfgartner, der Geschäftsführer der Bergbahnen.

Aufgrund der Beschilderung und der Information gebe es keine Konflikte zwischen Skifahrern und Tourengehen. Ein gewisses Verständnis für die Verbote aufgrund des Schneemangels zeigt man auch beim Alpenverein. Solange sich Tourengeher aber nur am Pistenrand bewegten, müsste ein Miteinander möglich sein, hieß es von Bergsportreferent Michael Larcher.

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