Kein Geld: Tierrettung muss eingestellt werden

500 Mal rückten die Mitarbeiter des Kärntner Tierschutzkompetenzzentrums heuer aus, um verwaisten Tieren zu helfen. Dieser mobile Dienst muss nun eingestellt werden, das Geld fehlt. Auch vom Land gibt es keine Unterstützung.

Mit ihrem Rettungswagen waren vier Mitarbeiter des Landestierschutzzentrums (TIKO) in Klagenfurt rund um die Uhr unterwegs, um Tieren in Not zu helfen. 20.000 Kilometer legten die Tierretter dabei alleine heuer zurück, jährliche Kosten von rund 50.000 Euro fallen an. Dieses seit Jahrzehnten freiwillige Service könne man sich nun einfach nicht mehr leisten, sagt TIKO -Präsidentin Evelin Pekarek. Denn eigentlich würde die Tierrettung in die Kompetenz des Landes fallen, auch dieses sehe derzeit keine Möglichkeit für eine finanzielle Unterstützung. Herrenlose Tiere müssen damit ab Jänner 2016 von der Behörde oder von den Findern selbst ins TIKO gebracht werden.

Tiko Finanzprobleme

ORF

Tierschutzkompetenzzentrum des Landes

Dringend Spender gesucht

Das jährliche Budget beträgt 890.000 Euro. Demgegenüber steht ein jährliches Defizit von rund 150.000 Euro, das bisher nur durch Erbschaften ausgeglichen werden konnte.

Diese Geldsorgen haben im TIKO bereits zu etlichen Sparmaßnahmen geführt. So wurde der Mitarbeiterstand um fünf Personen reduziert - mehr dazu in Tierheim braucht mehr Geld. Auch die Öffnungszeiten sollen beschränkt werden, um in den nächsten Jahren positiv bilanzieren zu können, sagt Geschäftsführerin Tara Geltner. Geltner ist seit zwei Monaten Geschäftsführerin, sie versucht nun, mit Spenden das Budget aufzubessern. Das Spendenmarketing werde ausgebaut, so will man mehr Menschen finden, die monatlich einen kleinen Beitrag spenden.

Grundsätzlich sehe man aber optimistisch in die Zukunft, so Präsidentin Pekarek. Man will sich wieder auf die Kernaufgaben, die Vermittlung herrenloser Tiere, konzentrieren. Schwer vermittelbare Hunde werden jetzt speziell trainiert, damit sie leichter ein neues Heim finden.

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