Görtschitztal: Noch mehr Asbest-Ablagerungen

Nachdem auf einem Feld im Görtschitztal alter Bauschutt mit Asbest gefunden wurde, hat das Wietersdorfer Werk vier weitere Flächen mit möglichen Ablagerungen an die Behörde gemeldet. Von 1917 bis 1977 wurde in Wietersdorf Asbest verarbeitet.

In einer Aussendung von Wietersorfer hieß as am Freitag, nach dem Fund von Altablagerungen in der Gemeinde Eberstein habe man gemeinsam mit der Behörde mit einem Screening zu Altablagerungen begonnen. Erste Ergebnisse seitens der Wietersdorfer seien am Freitag an das Land Kärnten übergeben. Darüber hinaus habe man auch Kontakt mit Global 2000 aufgenommen.

Produktionsabfälle mit Asbest

Michael Jungehans, der Sprecher der Wietersdorfer Unternehmensgruppe sagte: „Wir haben unseren derzeitigen Recherchestand über mögliche Ablagerungsstätten von Produktionsabfällen aus dem Werk Wietersdorf, die gebundenes Asbest enthalten könnten, der Behörde mitgeteilt.“ Es handle sich dabei um vier weitere Verdachtsflächen. Man habe als Unternehmen versprochen, offen und transparent vorzugehen. An dieses Versprechen halte man sich und werde aktiv dieses Thema vorantreiben, so Junghans.

Wie Global 2000 in einer Pressekonferenz am Donnerstag bekanntgab, war es in ganz Österreich in der Vergangenheit Stand der Technik und gesetzlich gedeckt, Asbestabfälle zur Auffüllung von Mulden zu verwenden. Werden solche Altlasten entdeckt, müssen diese erfasst und beurteilt werden - mehr dazu in Asbest: Keine Sofortmaßnahmen nötig.

Kreiner: Land informiert

Der HCB-Krisenkoordinator des Landes, Albert Kreiner, sagte gegenüber dem ORF, Wietersdorfer hätten ihn über die Asbestsflächen informiert, man werde sich in der kommende Woche mit Global 2000 diesbezüglich zusammensetzen. Ihm sei gesagt worden, es handle sich um Flächen außerhalb des Betriebsgeländes, was die Menge betreffe, müsse man sich das erst anschauen, so Kreiner. Derzeit gehe man davon aus, dass es sich um Altablagerungen von vor 40 Jahren handle. Der Sachverständige habe auf den ersten Blick gemeint, es sei auch hier keine unmittelbare Gefährdung gegeben, der Asbest sei gebunden.

Seit 1978 in Österreich verboten

Am Standort Wietersdorf sei laut Aussendung des Werks im Jahr 1917 mit der Asbest-Verarbeitung begonnen und im Jahr 1977 eingestellt. In Österreich bestehe seit 1978 das Verbot des Auftragens von Asbest im Spritz- und Sprühverfahren und seit 1983 das Verbot der Verwendung von Asbest zum Zwecke der Wärme- und Schallisolierung oder zum Zwecke der Dekoration.

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