Asylwerber traten in Hungerstreik

Mit einem Hungerstreik wollten drei Asylwerber in Reichenfels ein rascheres Asylverfahren erzwingen. Nachdem sie darüber aufgeklärt wurden, dass die Verfahren nicht beschleunigt werden können, beendeten sie den Streik.

Der Vorfall ereignet sich letzte Woche in einem Selbstversorgerquartier. Weil sich ihre Verfahren in die Länge ziehen, verloren die drei Asylwerber die Geduld und wollte das Verfahren mit einem Hungerstreik beschleunigen. Auch das Warmwasser in der Unterkunft ließen die Männer aus Protest laufen. Nachdem die Flüchtlinge darüber aufgeklärt wurden, dass die Asylverfahren nicht beschleunigt werden könnten, wurde der Streik wieder beendet. Die Lage habe sich wieder beruhigt, sagt Barbara Payer, die Flüchtlingsbeauftragte des Landes.

Falsche Erwartungshaltungen

Eine Protestaktion wie diese sei kein Einzelfall, sagt Payer. Fünf bis sechsmal sei es heuer bereits zu angekündigten Hungerstreiks gekommen. Ursache dafür sind meist die falschen Erwartungshaltungen der Asylwerber. Schlepper würden ihnen bei ihrer Flucht oft ein völlig falsches Bild vermitteln, sagt Payer. Wenn die Hoffnungen dann „entzaubert“ werden, komme es eben manchmal zu Enttäuschung und Ärger.

Nachdem die Behörden die Männer rechtlich aufklärten, haben sie ihren Streik beendet. Auswirkungen auf ihr Asylverfahren werde der Vorfall aller Wahrscheinlichkeit nicht haben, weil es keine strafrechtliches Vergehen war, so Payer. Der Fall werde aber geprüft. Auch ob der Vorfall finanzielle Konsequenzen für die Flüchtlinge haben wird, steht noch nicht fest.

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