Demo gegen HCB-Belastung im Görtschitztal

In Wien haben am Samstag rund 200 Bewohner des Görtschitztales und die Umweltorganisation Global 2000 gegen die HCB-Belastung im Görtschitztal demonstriert. Die Teilnehmer wollten damit auch ihre Sorge um das Tal ausdrücken.

Mit dem Demonstrationszug vom Lebensministerium zum Stephansdom wollten die Teilnehmer ihrer Angst um die Zukunft des Görtschitztal Ausdruck verliehen, heißt es in einer Aussendung der Umweltorganisation Global 2000. Die Demonstranten verlangten u.a. einen Stopp der Müllverbrennung im Görtschitztal, eine „sichere Entsorgung“ der Giftmülldeponie K20 in Brückl und ein flächendeckendes Gesundheitsmonitoring, wie die Bürgerinitiative „Rettet das Görtschitztal“ (BIRG) mitteilte.

HCB Demo Wien Görtschitztal

Global 2000

„Alle zuletzt getätigten Aussagen des betroffenen Werkes und der Politik konnten die Bedenken der belasteten Bevölkerung nicht ausräumen“, sagte Global 2000-Pressesprecher Raimund Lunzer. Zahlreiche Betriebe hätten schuldlos durch den HCB-Skandal finanzielle Einbußen erlitten und seien teils in ihrer Existenz bedroht. Grund für die Demo in Wien sei auch, dass Vertreter aus dem Görtschitztal diese Woche vom Land nicht zu einem Runden Tisch eingeladen worden seien.

HCB Demo Wien Görtschitztal

Global 2000

Diese Woche einigte man sich beim Land auf strenge Richtwerte für die HCB-Belastung in den Nahrungsmitteln, diese sollen die Menschen im Tal schützen. Obst, Gemüse oder Honig dürfen jetzt schon von den Görtschitztalern ohne Bedenken verzehrt werden, nicht aber Milch und Fleisch, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) - mehr dazu in HCB-Gipfel: Strengere Richtwerte.

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