IT-Messe: Hauptthema Registrierkassen

In Klagenfurt findet derzeit die österreichweit einzige IT-Fachmesse mit 60 Ausstellern statt. Hauptthema für Unternehmer sind Registrierkassen. Beim Kommunaltag ging es um einheitliche EDV-Systeme für die Gemeinden.

Bei der mittlerweile dritten IT-Messe geht es noch bis Donnerstag auch um Apps, Clouds und Datenmanagement, aber auch um Registrierkassen, die für alle Betriebe mit mindestens 15.000 Euro Jahresumsatz verpflichtend werden. Firmen, die Registrierkassen verkaufen und installieren, kommen kaum mit dem Abarbeiten der Aufträge nach.

Gut besuchter Kassen-Vortrag

Die Messe begann mit einem Vortrag zum Thema Registrierkassen, der bis auf den letzten Platz besetzt war. Auch viele Firmen setzen heuer bewusst diesen Schwerpunkt. Die von der bevorstehenden Registrierkassenpflicht betroffenen Unternehmen seien nach wie vor verunsichert, sagte Maximilian Fleissner von der Firma Elbe. Die Nachfrage nach Kassen ist derzeit ungebrochen. Kunden sollten sich schon jetzt informieren, denn es sei nicht klar, ob die Hardware bis Ende des Jahres lieferbar sei, so Fleissner. Es dürfte bei so großer Nachfrage auch alles teurer werden.

Fachmesse für Unternehmer

60 Fachaussteller zeigen außerdem, was es in dieser Branche Neues gibt. Ausgelegt ist die Messe speziell für Unternehmen. Mit dabei ist auch eine Kärntner Firma, die sich von einem Kleinst-Unternehmen zu einem internationalen Player entwickelte. ANEXIA wurde in Klagenfurt gegründet, mittlerweile hat Geschäftsführer Alexander Windbichler auch ein Büro in New York. Man beschäftigte sich mit Softwareentwicklung und IT-Betreuung, zum Beispiel für Vaillant, um das Haus über Apps zu steuern. Man arbeite auch für Lufthansa. Wenn ein Pilot etwa Informationen über einen Flug benötige, bekomme er keinen Zettel mehr, sondern ein Tablet mit Daten der ANEXIA-Infrastruktur.

Gemeinden nutzen acht verschiedene Softwares

Im Rahmen der IT-Messe fand am Mittwoch auch ein Kommunaltag statt. Gemeindevertreter wurden über technologische Herausforderungen für die Zukunft informiert. Hauptthema neben der Breitbandoffensive ist die Ausschreibung einer einheitlichen Kommunalsoftware für die Kärntner Gemeinden.

Derzeit nutzen die Kärntner Kommunen acht verschiedene Softwares von fünf verschiedenen Herstellern mit einer nicht quantifizierbaren Anzahl unterschiedlichster Applikationen. Für Gemeindereferentin Gaby Schaunig (SPÖ) sei eine zeitgemäße, einheitliche Software-Ausstattung der Gemeinden eine dringend notwendige Reform. Außerdem sei dies die Basis für weitere große Reformen, die auf Land und Gemeinden zukommen, angefangen vom Rechnungswesen über Transferentflechtungen bis hin zur Struktur- und Aufgabenreform, so Schaunig in einer Aussendung.

Das Volumen der EU-weiten Ausschreibung einer einheitlichen Kommunalsoftware für Kärntner Gemeinden beträgt rund 3,6 Millionen Euro. Die Bewerberauswahl wird im November starten, der Zuschlag soll im Februar erteilt werden.

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