Kärntnerin gewinnt Orgelwettbewerb

Die 28 Jahre alte Marina Ragger aus Maria Rain hat den ersten Platz beim renommierten Internationalen Buxtehude-Orgelwettbewerb errungen. Er wurde von der Musikhochschule Lübeck in Lübeck und Hamburg veranstaltet.

An dem Bewerb beteiligten sich zwanzig Musiker aus zwölf Nationen. In der Finalrunde am vergangenen Freitag mussten fünf Finalisten mit jeweils einstündigen öffentlichen Konzerten vor der internationalen Jury antreten. Ragger teilte sich den ersten Platz mit dem Niederländer Adriaan Hoek. Beide erhielten jeweils 6.500 Euro Preisgeld.

Marina Ragger gewinnt Orgelwettbewerb

Marina Ragger

Marina Ragger aus Maria Rain siegte in Buxtehude.

Studium der Orgel- und Kirchenmusik in Wien

Ragger studierte Orgel und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Von 2005 bis 2009 studierte sie Orgel bei Michael Radelescu, ab 2009 bei Pier Damiano Peretti. Sie ist als Kirchenmusikreferentin und Dozentin am Konservatorium in Linz tätig. Die junge Kärntnerin ist zudem Leiterin des Frauenchores Almezso und Mitglied des Arnold Schoenberg Chors Wien. Außerdem konzertiert sie als Organistin und Sängerin regelmäßig sowohl solistisch als auch in Kammermusikformationen.

Namensgeber für den Orgelwettbewerb ist Dieterich Buxtehude, eine der großen europäischen Musikerpersönlichkeiten des Barock und wichtiger Vertreter der norddeutschen Orgelschule. Die Musikhochschule Lübeck veranstaltet den Wettbewerb alle drei Jahre und gibt damit Nachwuchsorganisten aus der ganzen Welt die Möglichkeit, an wertvollen historischen Orgeln zu konzertieren.

Gratulation der Regierung

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, er freue sich sehr über den Erfolg der Musikerin, „Musik ist eine Sprache, die man überall auf der Welt versteht – und ich bin überzeugt davon, dass unsere junge Organistin auch einen Teil Kärnten in vertonter Form in die Welt getragen hat und trägt“, sagte Kaiser. Kulturreferent Christian Benger (ÖVP) sagte, der erste Platz zeige einmal mehr, „wie großartig Kärntens Kulturschaffende, auch über die Grenzen hinaus, wirken.“