Einbrecher mit Waffe in Schach gehalten

Ein 68-jähriger Hausbesitzer, der schon öfter „Besuch“ von Einbrechern hatte, hat in der Nacht auf Donnerstag zwei Einbrecher mit einer Waffe in seinem Haus in Ferlach in Schach gehalten, bis die Polizei kam.

Gegen 4.00 Uhr stiegen ein 60-jähriger Arbeiter und ein 36-jähriger Beschäftigungsloser aus Slowenien und Kärnten durch ein Fenster in ein vermeintlich unbewohntes Haus in Ferlach ein, sie wollten vermutlich Antiquitäten stehlen. Sie begannen, das mehrstöckige Haus zu durchsuchen, dabei wurden sie von Hausbesitzer Helmuth Hofbauer aus St. Veit auf frischer Tat ertappt.

Einbrecher Ferlach gestellt

ORF/Bernd Radler

Privatdetektiv Helmuth Hofbauer beim Interview.

Mehrfach eingebrochen

Wegen mehrerer in der Vergangenheit vorgefallener Einbruchsdiebstähle hatte sich Hofbauer bewusst auf die Lauer gelegt. Es habe ihm einfach gereicht, dass mehrfach Dinge aus dem Haus gestohlen wurden, so Hofbauer im Gespräch mit dem ORF Kärnten. Er hat jahrzehntelange Erfahrung als Personenschützer und Privatdetektiv und besitzt einen Waffenpass. Da er nicht wissen hätte können, um welche Menschen es sich bei diesen Einbrechern handelte, habe er sich bewaffnet.

Brecheisen aus der Hand geschlagen

Er sei in einem Raum gesessen, habe die Einbrecher ins Haus kommen lassen und dann gestellt. Einer der beiden Einbrecher hatte ein Brecheisen, das habe er ihm mit dem Fuß aus der Hand geschlagen. die beiden Einbrecher mussten sich laut Hofbauer in eine Ecke stellen und auf die Polizei warten. Er habe ihnen auch verboten, miteinander zu sprechen, damit sie sich nicht absprechen konnten, so der couragierte Hausbesitzer. Bis zu Eintreffen der Polizei hielt er die Männer mit der Waffe in Schach. Die beiden Männer wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Eigentum und Leben darf man per Gesetz mit „angemessener“ Gewalt schützen. Ob der Waffeneinsatz in Ferlach verhältnismäßig war, wird jetzt geprüft. Die Polizei rät generell von Selbstjustiz ab, der Notruf 133 sei immer die bessere Variante.