Gemeinsame Lehrerausbildung startet

Mit Studienbeginn im Oktober fällt auch der Startschuss für die neue Lehramtsausbildung an der Alpen-Adria-Universität und der Pädagogischen Hochschule Kärnten. Pädagogen für Mittelschulen und Gymnasien werden ab sofort gemeinsam ausgebildet.

Volksschullehrer bekommen nach wie vor eine eigene Ausbildung. An der Pädagogischen Hochschule bestanden 30 Prozent das neue einheitliche Aufnahmeverfahren für Volksschulen nicht. Zwei Drittel davon schafften die Tests in Musik und Sport nicht. Musik- und Sporttests gibt es für Studenten zum Mittelschul- und Gymnasiallehrer nicht. Hier schafften aber zwischen zehn und 15 Prozent der Anwärter die geforderten Computertests zu Sprach- und Denkfähigkeiten nicht.

„Beide Daseinsberechtigung“

Bei all der gewünschten Gemeinsamkeit bei der Ausbildung hätten sowohl die Universität als auch die Pädagogische Hochschule ihre Daseinsberechtigung. Letztere könne höchstens ein Drittel der Ausbildung übernehmen, sagte Marlies Krainz-Dürr, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten: „Wir werden einige Veranstaltungen parallel führen, wenn es genug Gruppen gibt. Aber grundsätzlich ist es ein gemeinsames Studium. In allen Bereichen wird sowohl die Pädak als auch die Uni Angebote machen.“

Bedenken von Uni-Seite

In jahrelangen Expertentreffen gab es viele Bedenken, vor allem von Seiten der Universität. Es sei aber der kleinste gemeinsame Nenner gefunden worden, der für Krainz-Dürr ein wichtiger Schritt zu einer besseren fachlichen und praktischen Ausbildung ist. Das gemeinsame Studium dauert jetzt sechs Jahre: „Für mich war es völlig grotesk, dass es unterschiedliche Ausbildung gibt, die unterschiedlich lang sind, an unterschiedlichen Institutionen, mit unterschiedlichen Abschlüssen, die beide Kinder der gleichen Altersstufe unterrichten nach wortidenten Lehrplänen.“ Sie sei froh über die einheitliche Ausbildung, in jedem Schultyp brauche man gut ausgebildete Lehrer, so Krainz-Dürr..

Außerdem komme jeder Student im Rahmen des Studiums mit der Sonderschulausbildung, auch Inklusion genannt, in Berührung. Eine eigenständige Sonderschulausbildung wird es nicht mehr geben, eine Vertiefung im Volksschullehramt wird diese ersetzen. An der Alpen-Adria-Universität gibt es vor Mitte September keine Stellungnahme zur neuen Lehrerausbildung, hieß es auf Anfrage des ORF Kärnten.

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