Bölleranschlag auf künftiges Asylquartier

In Großkirchheim hat es einen Bölleranschlag auf ein Ehepaar gegeben, das ein Gasthaus besitzt. Ab September soll dieses Gasthaus als Asylquartier genutzt werden. Einen Zusammenhang mit dem Anschlag sieht die Polizei bisher nicht.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Sonntag. Das Paar saß auf der Terrasse des Hauses, als der Knallkörper gezündet wurde. Der 65 Jahre alte Mann und seine 56 Jahre alte Frau erlitten Gehörschäden. Ob der Anschlag fremdenfeindlichen Charakter hat, war zunächst offen.

Polizei: Motiv ist noch offen

„Es wurde ein Blitzkracher auf die Terrasse des Gasthauses geworfen“, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio. „Wer das war, weiß man nicht.“ Folglich ist für die Ermittler noch offen, was das Motiv für den Böllerwurf war.

Vom Flüchtlingsreferat des Landes heißt es, mit den Betreibern des Gasthauses gebe es eine Vereinbarung zur Übernahme von Asylwerbern ab Mitte September. Unmittelbare Maßnahmen nach dem Vorfall mit dem Böller gebe es nicht. Man werde mit den künftigen Asylquartierbertreibern ein Gespräch führen. Nun müssten die Ermittlungen der Polizei abgewartet werden.

Bürgermeister: Keine Gemeindegebäude für Asylwerber

Der Bürgermeister von Großkirchheim, Peter Suntinger (FPÖ), ist jedenfalls gegen ein Asylwerberheim in seiner Gemeinde und verweist auf einen Gemeinderatsbeschluss, der 14 zu 1 gegen die Öffnung von Gemeindegebäuden für Asylwerber ausging. Die in dem Gasthaus geplante Unterbringung von Asylwerbern kann die Gemeinde rechtlich allerdings nicht verhindern.

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