Sturmwarnung für Kärntner Seen

Die anrückende Kaltfront beendet die extreme Hitze und soll Regen, Hagel und Sturm bringen. Schnell aufziehende Unwetter sind vor allem an den Seen gefährlich. Einsatzkräfte werden vorab alarmiert, man plant aber auch Warnungen für Wassersportler.

Die Sturmwarnung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) an den Kärntner Seen erfolgt kurzfristig per SMS. Wasserrettung und andere Blaulichtorganisationen werden von einem mögliches Gewitter verständigt, sagte Gert Mühlmann, Einsatzleiter für den Bereich Wörthersee.

Die Vorhersagen seien für jeden See ziemlich punktgenau im Umkreis weniger Kilometer. 15 bis 20 Minuten vorher bekomme man die Warnung, wenn Sturm, Hagel oder Gewitter auftreten könnten. Dann beobachte man die Wetterlage genau, so Mühlmann und gebe mit den Booten auf dem See mit Gelblicht Sturmwarnung. Wo vorhanden, schalte man auch Warnlichter ein.

Flächendeckendes Warnsystem geplant

Fixe Warnlampen gebe es aber nur an wenigen Seen und nur in den größeren Bädern, so Mühlmann. Nach dem Vorbild anderer Bundesländer soll dieses System jetzt aber auch in Kärnten flächendeckend eingeführt werden: „Wir versuchen, das in den nächsten Jahren aufzubauen und so zu verwirklichen, dass wir auf Knopfdruck die Warnungen an den Seen aktivieren können.“

Helfer warnen Boote und Schwimmer

Mittwochmittag waren Wasserrettung und Seepolizei mit ihren Booten unterwegs, um Schwimmer oder Segler zu warnen oder in Seenot geratene Wassersportler in Sicherheit zu bringen. Für die Meteorologen der ZAMG Klagenfurt ist eine punktgenaue Sturmwarnung äußerst schwierig, so Christian Stefan. Zumindest die Zugrichtung von Gewitterzellen lasse sich aber recht gut voraussagen: „Wie stark die Böen sind, ist schwer zu beurteilen. Die Windmessstationen sind nur punktuell.“

20 Einsätze für Feuerwehren

Für Mittwochnachmittag galt bereits eine Vorwarnung. Die heftigen Gewitter habe bis zum Abend für 20 Einsätze der Feuerwehren gesorgt. Im Unteren Drautal wurden einige Bäume entwurzelt und Stromleitungen umgerissen. Ein Blitzschlag löste zudem einen kleineren Waldbrand aus. Kärntenweit waren etwa 100 Feuerwehrleute im Einsatz.

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